(ots) - Kinder sterben in Syrien, leiden in der Ukraine
oder haben in Westafrika oft keinen Zugang zu Bildung. Auf der
anderen Seite sind Kinder keine Objekte, sondern Teil ihrer Umwelt,
gestalten diese mit, haben Hoffnungen und Ziele, die sie mit Stärke
und Mut durchsetzen. Um die öffentliche Aufmerksamkeit für die
unterschiedlichsten Lebenswelten von Kindern auf der ganzen Welt zu
stärken, vergeben die SOS-Kinderdörfer weltweit nun zum zweiten Mal
beim Internationalen Dokumentarfilmfestival München einen Preis für
einen Film, dessen Erzählung die Perspektiven von Kindern- und
Jugendlichen einnimmt.
Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird von B.O.A.
Videofilmkunst GmbH, München gestiftet sowie vom Dokumentationssender
PLANET als Partner unterstützt. Im Jahr 2014 ging der Preis an die
Schweizer Filmemacherin Anna Thommen für ihren Film "Neuland", in dem
sie durch die Begleitung jugendlicher Protagonisten eines der
gesellschaftlich relevantesten Themen in Europa aufgreift - das der
Migration und des Ankommens in der Fremde.
"Die Arbeit der SOS-Kinderdörfer bedeutet mehr, als Kindern ein
Zuhause zu geben. Es geht auch um die Stärkung des Umfeldes, in dem
die Kinder aufwachsen, um den Erhalt kindlicher Lebens- und
Kulturräume", sagte Dr. Wilfried Vyslozil, Vorstand der
SOS-Kinderdörfer weltweit in München. "Der Dokumentarfilm ist ein
Kulturgenre, das ganz unmittelbar diese kindlichen Lebenswelten und
damit auch diese Kulturräume den Menschen näher bringen. Der Preis
passt sehr gut zu unserer Arbeit. "
Die Jury des SOS-Dokumentarfilmpreises ist hochkarätig besetzt. Im
Gremium sitzen Prof. Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion
der Süddeutschen Zeitung, Sonja Scheider, Dokumentarabteilung
BR/Arte, Preisträgerin des Deutschen Fernsehpreises und Redakteurin
des Oscar-prämierten Dokumentarfilms "Citizenfour", Prof. Dr. Peter
Arens, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Kultur, Geschichte und
Wissenschaft, Dr. Wilfried Vyslozil, SOS-Vorstand, und Christine
Kehrer, Head of TV/Video Communication, SOS-Kinderdörfer weltweit.
"Besonders freut uns, dass wir dieses Jahr mit Sonja Scheider eine
mehrfach ausgezeichnete Expertin für die Jury gewinnen konnten",
sagte Vyslozil.
Das DOK.fest in München ist eines der großen Festivals in Europa
für den internationalen, künstlerisch anspruchsvollen und
gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilm. Das Publikumsfestival
findet in diesem Jahr vom 7. bis 17. Mai statt und zeigt seine 30.
Festivaledition.
Der SOS-Dokumentarfilmpreis wird im Rahmen der großen
Preisverleihung am 16. Mai 2015 verliehen. Am 17. Mai wird der
Preisträger-Film im Münchner Museum Fünf Kontinente noch einmal der
Öffentlichkeit präsentiert.
Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation,
die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Aus dem ersten
Kinderdorf in Imst/Tirol entstand eine global agierende Organisation.
Sie ist heute mit 555 Kinderdörfern und mehr als 1.800 weiteren
SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen,
Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte
und der SOS-Familienhilfe in 134 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen
die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.
Terminplan:
7. bis 17. Mai
30. Internationales Dokumentarfilmfestival München mit 130 Filmen
aus etwa 40 Ländern an 11 Spielorten in München.
16. Mai
Offizielle Preisverleihung
17. Mai
Screening des SOS-Preisträgerfilms im Museum Fünf Kontinente,
München
https://www.youtube.com/watch?v=PPhVFsZeVHY
www.sos-kinderdoerfer.de
Pressekontakt:
Weitere Fragen an:
Christine Kehrer
Head of TV/Video
SOS-Kinderdörfer weltweit
Ridlerstraße 55, 80339 München
Tel.: +089/179 14-262
christine.kehrer(at)sos-kd.org