PresseKat - Hähnchen-Stinkefinger gegen McDonalds / Greenpeace-Aktivisten warnen: Billigfleisch schadet Umwelt,

Hähnchen-Stinkefinger gegen McDonalds /
Greenpeace-Aktivisten warnen: Billigfleisch schadet Umwelt, Mensch und Tier

ID: 1188945

(ots) - Gegen die Produktion von Billigfleisch für
Chickenburger und Nuggets protestieren heute 25 Greenpeace-Aktivisten
vor der deutschen McDonalds Zentrale in München. 50 Schilder in Form
von Hühnerkrallen sowie eine sechs Meter hohe Kralle in Protestpose
stehen vor dem Eingang - und zeigen dem Fast-Food-Konzern den
Stinkefinger. Anlass sind aktuelle Greenpeace-Testergebnisse: In der
Hähnchenmast setzt McDonalds Deutschland umweltschädliches
gentechnisch verändertes Tierfutter ein. Greenpeace forderte zuvor
McDonalds mehrfach auf zu veröffentlichen, woher das Unternehmen sein
Hähnchenfleisch bezieht, wie die Tiere gehalten werden und wie hoch
der Antibiotikaeinsatz in den Ställen ist - ohne Antwort. "McDonalds
wirbt mit Transparenz, aber schweigt bei Fragen nach konkreten
Fakten", sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace.
"Der Burger-Konzern hat offensichtlich Angst, die Zustände in den
Ställen könnten seinem Image schaden."

Gentechnik, schlechte Tierhaltung und Antibiotika bei McDonalds

Recherchen der unabhängigen Umweltschutzorganisation haben
ergeben: In Deutschland gehört der zweitgrößte Geflügelproduzent
Rothkötter zu McDonalds Lieferanten für Hähnchenfleisch. In fünf
Futtermittelproben, die Greenpeace vorlagen, konnten von fünf
verschiedenen Mästern der Firma Rothkötter teils bis zu 100 Prozent
gentechnisch veränderte Soja nachgewiesen werden. Fotomaterial belegt
außerdem die schlechten Tierhaltungsbedingungen. McDonalds bezieht
für die deutschen Filialen zudem Hähnchenfleisch aus anderen
europäischen Ländern und aus Brasilien. Wie es dort um Haltung,
Antibiotikaeinsatz und Futter bestellt ist, sagt der Konzern
ebenfalls nicht.

Antibiotika im Stall sind ein wachsendes Problem. Daher fordern
heute mehrere Bundesländer auf der Agrarministerkonferenz ein Verbot




von in der Tierhaltung eingesetzten Reserveantibiotika. Obwohl sogar
der McDonalds Mutterkonzern in den USA darauf künftig verzichten
will, gelten die neuen Leitlinien nicht für McDonalds in Europa.
"McDonalds tischt Verbrauchern in Deutschland schlechtere Qualität
auf als in anderen Ländern", sagt Töwe. "Dort verbietet der Konzern
den Einsatz von Gentechnik oder Reserveantibiotika, bei uns scheint
alles erlaubt."

Supermärkte zeigen: Es geht auch anders

Im Gegensatz dazu entwickeln sich viele Supermärkte in Deutschland
weiter: Bei ihren Markenprodukten setzen sie auf nachhaltige
Futtermittel ohne Gentechnik. Für die Tiermast gibt es Bestrebungen,
für die Verbraucher durch eine Kennzeichnung - ähnlich wie bei Eiern
- die Haltungsbedingungen in Zukunft transparenter zu gestalten.

Greenpeace fordert von McDonalds als ersten Schritt, auf
Gentechnik in der kompletten Produktion von Fleisch, Eiern und Milch
zu verzichten. Artgerechte Tierhaltung ohne Antibiotikaeinsatz muss
der Konzern ebenfalls in seine Qualitätskriterien aufnehmen.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Stephanie Töwe, Tel.
0171-8780838, oder Pressesprecherin Antje Rudolph, Tel.
0151-42261551. Fotos von der Aktion in München erhalten Sie unter
Tel. 040-30618-376. Informationen zur Kampagne gibt es unter
www.greenpeace.de/genfutter.


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Datum: 20.03.2015 - 09:25 Uhr
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