(ots) - Die internationale Politik muss zur Sicherung
der Wasserversorgung in den armen Ländern viel stärker auf lokal
angepasste,und nachhaltige Techniken setzen. Dies erklärte Jonas
Schubert, Fachreferent für Ökologische Kinderrechte des
internationalen Kinderhilfswerks terre des hommes, anlässlich des
Weltwassertags am 22. März. »Noch immer sterben jährlich etwa 1,5
Millionen Kinder an den Folgen verschmutzten Wassers. Um das zu
verhindern, muss künftig viel stärker auf angepasste Technologien
statt auf Großprojekte wie Staudämme gesetzt werden«.
Beispielsweise am Mekong-Fluss in Südostasien schränken nach
Angaben der terre des hommes-Partnerorganisation KESAN die
zahlreichen Staudämme den Fischbestand und die Artenvielfalt so
bedrohlich ein, dass die Existenz der thailändischen Fischerfamilien
gefährdet ist. »Auch dies gehört zu den Menschenrechtsverletzungen,
die inzwischen sogar Weltbankpräsident Jim Yong Kim im Rahmen von
Staudammprojekten einräumt, die von der Weltbank finanziert wurden.
terre des hommes fordert dem gegenüber, viel stärker in lokal
angepasste Technologien zu investieren. So konnte beispielsweise in
Peru dank internationaler Unterstützung aus einer traditionellen
Technik ein Modell entwickelt werden, das inzwischen regionale
Wirkung in den Hochländern der Anden entfaltet «.
In der peruanischen Gemeinde Ayacucho hat die terre des
hommes-Partnerorganisation ABA gemeinsam mit Bauernfamilien unter
geringem Maschineneinsatz in Hochtälern der Anden mittels kleiner
Stein- und Erddämme Teiche angelegt, die Regenwasser speichern. So
werden die Weiden und Äcker der Bauern in den tiefergelegenen
Regionen bewässert. Selbst die durch den Klimawandel und das
Abschmelzen der Anden-Gletscher gefährdete Trinkwasserversorgung der
Stadt Huamanga kann auf diese Weise gesichert werden. »Dieses
gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung geförderte Programm hat der
peruanische Umweltminister auf der Weltklimakonferenz in Lima im
Dezember letzten Jahres als bestes Beispiel erfolgreicher Anpassung
an den Klimawandel ausgezeichnet«, so Jonas Schubert.
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