(ots) - DUH-Bundesgeschäftsführer Resch fordert von
Kommunen und Städten besseren Bürgerservice für schadstoffhaltige
Abfälle
Für viele Bürgerinnen und Bürger ist die Abgabe schadstoffhaltiger
Abfälle wie Energiesparlampen und Bauschaumdosen bei kommunalen
Sammelstellen noch immer ein Problem. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation hat im Herbst 2014 in Bremen, Hamburg,
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und
Schleswig-Holstein insgesamt 68 Wertstoffhöfe besucht. Dabei testete
sie die Rückgabemöglichkeiten gebrauchter Bauschaumdosen und
ausgedienter Energiesparlampen und überprüfte deren korrekte
Entsorgung. Die DUH bewertete außerdem, ob die Öffnungszeiten, die
bereitgestellten Informationen und der Service verbraucherfreundlich
waren.
Die Testbesuche ergaben erhebliche Mängel bei einem Viertel aller
überprüften kommunalen Stellen. Häufig waren die Öffnungszeiten
eingeschränkt und arbeitnehmerunfreundlich, schriftliche Hinweise
nicht vorhanden sowie mündliche Auskünfte zur Entsorgung
schadstoffhaltiger Abfälle falsch oder unvollständig. Im Vergleich
mit Untersuchungen aus dem Jahr 2013 schnitten die Sammelstellen
jedoch insgesamt besser ab. Vor allem Wertstoffhöfe in den Städten
Hamburg, Bremen und Hannover erhielten sehr gute Bewertungen.
Besonders schlecht schnitten Sammelstellen auf dem Land ab. Ein
Großteil dieser getesteten Wertstoffhöfe war nur an wenigen Tagen in
der Woche geöffnet, bot keine Abgabemöglichkeiten nach 17 Uhr an und
war samstags geschlossen.
"Viele kommunale Entsorger unterstützen ihre Bürgerinnen und
Bürger nicht ausreichend bei der Entsorgung ihrer Schadstoffe und
nehmen damit in Kauf, dass gefährliche Abfälle im Restmüll landen",
kritisiert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch und fordert die
Kommunen auf, die Abgabe schadstoffhaltiger Abfälle
verbraucherfreundlicher zu gestalten.
Immer noch stehen vielen Bürgern lediglich Schadstoffmobile zu
Verfügung, die wenige Male im Jahr einzelne Standorte anfahren. In 31
Landkreisen der Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen,
Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein sind keine festen oder
regelmäßig geöffneten Sammelstellen vorhanden. "Es kann nicht sein,
dass Bürger ihre Schadstoffe teilweise bis zu einem halben Jahr zu
Hause lagern müssen, weil keine Schadstoffsammelstellen zur Verfügung
stehen", sagt die DUH-Projektmanagerin für Kreislauwirtschaft Hanna
Grießbaum. Sie fordert den Zugang zu mindestens einer stationären
Sammelstelle für alle Einwohner der jeweiligen Kommune, damit sie
ihre Sonderabfälle flächendeckend und sachgerecht entsorgen können.
Die DUH kündigt weitere Testbesuche und regelmäßige Kontrollen bei
Kommunalen Sammelstellen an. Die Ergebnisse des Kommunenchecks sind
unter www.duh.de/sammelstellen.html erhältlich.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Hanna Grießbaum, Projektmanagerin Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-45, E-Mail: griessbaum(at)duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de
DUH im Internet: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe