(ots) -
- Nationale Zusatzbelastung der Braunkohle gefährdet Arbeitsplätze
- Neues Ziel für Kraft-Wärme-Kopplung ist Augenwischerei
- Weiterentwicklung des Strommarkts begrüßt
"Die einseitige nationale Belastung der Braunkohle durch einen
zusätzlichen Klimaschutzbeitrag ist eine Doppelregulierung zum
EU-Emissionshandel. Deutschland schädigt damit unnötig die
Ertragskraft seiner wettbewerbsfähigsten und kostengünstigsten
Kraftwerke. Diese zusätzliche Belastung gefährdet Arbeitsplätze in
Energiewirtschaft und Bergbau, ohne dass dadurch in Europa eine
einzige Tonne CO2 eingespart wird." Das sagte Ulrich Grillo,
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), zu den
jüngst bekannt gewordenen Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums am
Freitag in Berlin.
Grillo begrüßte grundsätzlich die angekündigte Weiterentwicklung
des Strommarktes mit der Einführung einer zielgerichteten
Reservelösung, die zunächst auf umfängliche Kapazitätsmechanismen
verzichtet. Zur Sicherung der Versorgung setze dieser Weg
richtigerweise ein Festhalten an dem geplanten Ausbau der
Ãœbertragungsnetze voraus.
Scharf kritisierte Grillo hingegen das reduzierte Ausbauziel für
die Kraft-Wärme-Kopplung: "Die Neudefinition des Ziels ist
Augenwischerei. Denn durch den wachsenden Anteil der erneuerbaren
Energien an der gesamten Stromerzeugung wird es auch ohne zusätzliche
Anstrengungen automatisch erfüllt."
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