(ots) - Außergewöhnlich hohe Sammelmengen für Wertstoffe,
Elektroaltgeräte und Schadstoffe - Deutsche Umwelthilfe empfiehlt
Kommunen die Umsetzung des wegweisenden Wertstoffkonzeptes nach dem
Modell "SuperDrecksKescht"
Das wegweisende Wertstoffkonzept der Gemeinde Mettlach nach dem
Model "SuperDrecksKescht" setzt auch im zweiten Jahr nach dessen
Einführung bundesweite Standards bei der Abfallvermeidung und
Wertstofferfassung. Das belegen aktuell veröffentlichte Zahlen der in
Mettlach gesammelten Wertstoffe und des angefallenen Restabfalls. Die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat 2013 die Einrichtung und Umsetzung des
einzigartigen Wertstoffkonzepts aktiv unterstützt und fordert die
deutschen Kommunen zur Nachahmung auf.
In Mettlach konnte das jährliche Restabfall- und
Sperrmüllaufkommen von 126 kg in 2013 auf 116 kg in 2014 gesenkt
werden. Zwischen 2014 und 2012 hat es sich mehr als halbiert. Vor der
Einführung des dortigen Rückkonsumzentrums fielen pro Jahr und
Einwohner noch 245 kg Restabfall und Sperrmüll an. Zum Vergleich: Der
bundesweite Durchschnitt lag 2013 bei 191 kg. Gleichzeitig konnten in
Mettlach im vergangenen Jahr 107 kg Wertprodukte pro Kopf separat
erfasst werden - 26 kg mehr als in 2013, was einer Zunahme um mehr
als 30 Prozent entspricht.
Das neue Konzept revolutioniert die Wertstofferfassung und
überzeugt bei der Rückgabe von Abfällen in einem "Rückkonsumzentrum"
durch den besonderen Servicegedanken. Unterstützt von geschultem
Personal, können die Bürger der 13.000-Einwohner-Gemeinde in einer
Art "Drive-In-Lösung" ihre Wertstoffe zurückgeben, damit sie korrekt
entsorgt oder recycelt werden. Im Gegensatz zu anderen kommunalen
Sammelstellen erfasst das neue Modell Wertprodukte in über 40
Fraktionen sortenrein und trennt sie nach Material und
Inhaltsstoffen. Außerdem ermöglicht eine Tauschbörse vor Ort die
Weiternutzung gebrauchter Gegenstände, wie z.B. Spielzeug, Bücher
oder Möbel.
"So wie wir im Supermarkt Waren kaufen, ist es auch sinnvoll,
diese Waren, wenn wir sie nicht mehr brauchen, zurückzugeben -
serviceorientiert, sauber und akkurat. So passiert es in Mettlach, wo
die Wertstoffsammelquoten des Rückkonsumzentrums im zweiten
Betriebsjahr den Erfolg des ersten sogar noch übertreffen. Die Mengen
gesammelter Wertprodukte, Elektroaltgeräte und Schadstoffe sind
einmalig in Deutschland und heben die Kreislaufwirtschaft auf ein
neues Niveau", sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Die Rücknahmemengen von Problemstoffen und Elektroaltgeräten sind
in Mettlach deutlich höher als der bundesdeutsche Durchschnitt. So
konnten 2014 in Mettlach pro Einwohner 3,8 kg Problemstoffe und mehr
als 11 kg Elektroaltgeräte gesammelt werden. Im Vergleich dazu liegen
die bundesweiten Sammelmengen pro Kopf und Jahr für Problemstoffe
lediglich bei 1 kg und für Elektroaltgeräte bei 7 kg.
Bürger, die ihre Wertstoffe im Rückkonsumzentrum abgeben, sparen
darüber hinaus Abfallgebühren für den eigenen Haushalt. Ein in
Mettlach eingeführtes Abfall-Ident- und Verwiegesystem erfasst das
Gewicht jeder einzelnen Restabfalltonne bei der Entleerung und
berechnet individuelle Abfallgebühren anhand der tatsächlichen
Restmüllmenge. Das schafft einen ökonomischen Anreiz für die Bürger,
Abfälle getrennt zu sammeln und abzugeben. Denn: Je leichter die
Restabfalltonne, desto geringer die Abfallgebühren.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Philipp Sommer, Projektmanager Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-462, E-Mail: sommer(at)duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
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