(ots) -
Sperrfrist: 25.03.2015 05:00
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Jetzt werden viele Fahrzeuge fit für den Frühling gemacht. Der
ADAC rät, dabei auch die Kühlflüssigkeit zu kontrollieren. Zwar ist
bei modernen Fahrzeugen die Kühlanlage fast wartungsfrei ausgelegt,
doch auch ohne Warnhinweise der Sensoren im Fahrzeug können kleine
Undichtigkeiten einen kontinuierlichen Verlust des Kühlmittels nach
sich ziehen. Den Kühlmittelbehälter regelmäßig zu prüfen, vermeidet
gegebenenfalls kostspielige Reparaturen.
Im Verbrennungsmotor geht es naturgemäß heiß her. Damit er nicht
zum Kochen kommt und Schaden nimmt, wird die Wärme zum Kühler
gebracht. In einem pumpengetriebenen Kreislauf fließen in der
Kühlanlage rund fünf bis zehn Liter Kühlflüssigkeit vom warmen
Zylinderkopf und -block zum Kühler. Die Kühlflüssigkeit ist ein
Gemisch aus Wasser und Kühlmittelkonzentrat, das unter anderem als
Frost- und Rostschutz dient. Doch die Kühlflüssigkeit hält nicht ewig
und kann altern.
Durch Marderbisse, etwa an den Kühlmittelschläuchen, kann die
Kühlanlage undicht werden. Sind die Schläuche dicht und der
Kühlmittelstand fällt trotzdem, können die Wasserpumpe oder die
Zylinderkopfdichtung die Ursache sein. Dem sollte der Autofahrer auf
den Grund gehen.
Die Kühlflüssigkeit sollte nur bei kaltem oder nicht warm
gelaufenem Motor kontrolliert und nachgefüllt werden. Das System
steht bei warmem Motor nämlich unter Druck und das Öffnen des Deckels
kann schwere Verletzungen oder Verbrühungen nach sich ziehen. Wird
kalte Kühlflüssigkeit in einen heißen Motor eingefüllt, kommt es
durch die Temperaturspannungen zu Rissbildungen.
Im Motorraum ist der meist weiße oder transparente
Kühlmittelbehälter an einem Warnsymbol "Vorsicht Verbrühungsgefahr"
erkennbar. An der Seite sind die Markierungen "Max" und "Min" für
Maximum und Minimum zu sehen. Ist der Motor noch kalt, sollte der
Kühlmittelstand zwischen "Min" und "Max" liegen.
Ist der Flüssigkeitsstand zu hoch, rät der ADAC dazu, dies durch
eine Werkstatt kontrollieren zu lassen. Ist er zu niedrig, sollte das
System auf undichte Stellen hin geprüft werden, erkennbar etwa an
Pfützen unter dem Fahrzeug. Sinkt der Pegel schon kurze Zeit nach dem
Auffüllen wieder, liegt auf jeden Fall ein Defekt vor.
Bei der Kühlflüssigkeit kommt es auf die passende Mischung an. Der
richtige Cocktail für den Motor ist vom Fahrzeughersteller
vorgeschrieben und sollte grundsätzlich nur wie angegeben verwendet
werden. Motoren lieben dabei eine Mischung aus Wasser,
Monoethylenglykol - ein mehrwertiger Alkohol gegen Frost - und
Zusätzen, u.a gegen Rost und für die Abdichtung.
Steht im Notfall beim Nachfüllen nichts Passendes zur Verfügung,
sollte kein anderes Kühlmittel und zunächst nur Wasser eingefüllt
werden. Das richtige Mischungsverhältnis mit dem vorgeschriebenen
Kühlmittel kann später eingestellt werden. Dafür gibt es Konzentrate,
die eins zu eins mit möglichst reinem und kalkarmem Wasser zu
vermischen sind. Im Fachhandel gibt es zudem Fertigmischungen, die
schon ausreichend Wasser enthalten.
Gefährlich wird es, wenn diese Vorgaben nicht eingehalten werden.
Vermischte Produkte verschlechtern den Korrosionsschutz. Im
schlimmsten Fall können die Kühlsystemkanäle verstopfen. Überhitzt
der Motor, brennen die Zylinderkopfdichtungen durch, was zu einem
Totalschaden des Motors führen kann.
Ein Wechsel der Kühlflüssigkeit ist vom Händler vorgeschrieben.
Der Wechsel wird häufig vergessen, weil er häufig in die zweite
Lebenshälfte des Fahrzeugs fällt, in der eine Wartung nach den
Vorgaben des Herstellers oft nicht mehr stattfindet.
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