(ots) - Erfurt (2018), Mannheim (2019), Hannover
(2020), Darmstadt (2021) und Magdeburg (2022) haben das Rennen um das
Ausrichten des mit 500.000 Euro größten und unabhängigen
Umweltpreises Europas in den nächsten Jahren gemacht. Das Kuratorium
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die den Deutschen
Umweltpreis verleiht, beschloss das jetzt in Berlin. Vorausgegangen
war der Entscheidung ein Wettbewerb, bei dem eine Expertenjury für
die Auswahl neben technischen, organisatorischen und administrativen
Rahmenbedingungen vor allem Nachhaltigkeitskriterien angelegt hatte.
DBU-Kuratoriumsvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter: "Auf Basis des
Nachhaltigkeitskodexes der Veranstaltungswirtschaft wollen wir ein
Zeichen für nachhaltiges Handeln setzen und mithelfen, dass sich die
ressourcensparenden Kriterien von 'green meetings' durchsetzen."
Insgesamt 24 Veranstaltungs- und Messehallen hatten sich beworben,
nachdem die DBU den Wettbewerb ausgelobt und die Bewerbungsunterlagen
mit den entsprechenden Rahmenkriterien definiert hatte. Eine
Expertenjury hatte schließlich speziell auch unter
Nachhaltigkeitskriterien eine Empfehlung an das DBU-Kuratorium
erarbeitet, die jetzt als Grundlage für die Entscheidung diente. So
wird in Erfurt die Preisverleihung im Messezentrum stattfinden, in
Mannheim im Veranstaltungshaus der mannheim congress GmbH, in
Hannover im HCC, in Darmstadt im Wissenschafts- und Kongresszentrum
"Darmstadtium" und in Magdeburg im Maritim-Hotel. Bereits vor dieser
Entscheidung vergeben waren die Veranstaltungsorte Würzburg (2016,
CCW) und Braunschweig (2017, Stadthalle). In diesem Jahr wird der
Preis am 8. November im Colosseum Theater Essen durch Bundespräsident
Joachim Gauck übergeben.
Der Deutsche Umweltpreis der 1991 gegründeten DBU wird seit 1993
jährlich an wechselnden Orten vergeben. Damit wolle die Stiftung
"bewusst ein Zeichen für die Vielfalt und Besonderheiten der rund
10.000 Projekt- und Kooperationspartner in ganz Deutschland setzen",
so Schwarzelühr-Sutter. Der Preis zeichnet Leistungen von Personen
aus, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen
haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen
werden. Es können Projekte, Maßnahmen oder Lebensleistungen einer
Person prämiert werden. Kandidaten für den Deutschen Umweltpreis
werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa
Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und
Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und
Forschungsgemeinschaften, das Handwerk, Wirtschaftsverbände und die
Medien. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium
ernannte Jury, besetzt mit herausragenden Persönlichkeiten aus
Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen,
empfiehlt dem Kuratorium die Preisträger für das jeweilige Jahr. Das
DBU-Kuratorium fällt die Entscheidung.
Zu den bisherigen Preisträgern gehören etwa der spätere
Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul Crutzen (1994), der ehemalige
polnische Umweltminister Dr. Maciej Nowicki (1996), der Hamburger
Unternehmer Dr. Michael Otto (1997), der Direktor des Potsdam
Instituts für Klimafolgenforschung, Prof. Dr. Hans Joachim
Schellnhuber (2007), der ehemalige Leiter des Umweltprogramms der
Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer (2002), der
Mitgeschäftsführer des Öko-Instituts, Dr. Rainer Grießhammer (2010),
die "Strom-Rebellin" Ursula Sladek (2013) und die heutige
Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschlands
(BUND), Prof. Dr. Angelika Zahrnt (2009).
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