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Lackpolituren zur manuellen Anwendung - Zehn Pflegeprodukte im
Vergleich
Den meisten Autofahrern reicht es ja, ihr Vehikel regelmäßig durch
die Waschanlage zu fahren. Das ist das Minimum an Pflege und auch
wichtig, um dem winterlichen Salzfraß an verschiedensten Materialien
der Karosserie zu begegnen und sommerliche Verunreinigungen wie
Baumharz oder Vogelkot abzuwaschen, ehe sie dem Lack nachhaltig
schaden können. Mit einer gelegentlichen Politur lässt sich aber
zusätzlich noch viel mehr erreichen. Selbst stark verwitterter Lack
erhält für Monate neuen Glanz. Zudem werden feine Kratzer - genau
die, die zuvor in der Waschanlage fast zwangsläufig entstanden sind -
wieder ausgebügelt. Mit etwas Geduld und Energie erzielt dabei auch
der Amateur per Hand ganz respektable Polierergebnisse.
Zu diesem Ergebnis kam die GTÜ Gesellschaft für Technische
Überwachung, die zehn für die manuelle Anwendung geeignete
Lackpolituren zu Preisen von deutlich unter zehn bis knapp 30 Euro
geprüft hat. Testobjekt war ein roter Fiat Cinquecento, Baujahr 1996,
mit stark verwittertem Uni-Lack ohne moderne Klarlacküberdeckung, der
schon längst mal wieder hätte aufgemöbelt werden sollen.
Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde das A1
Ultima Show & Shine Polish von Dr. Wack. Mit absoluten Bestnoten bei
Reinigung und Konservierung rechtfertigt das A1 Ultima auch seinen
hohen Preis. Als hochwertige Alternative dazu qualifizierte sich das
ebenfalls von den GTÜ-Prüfern als "sehr empfehlenswert" eingestufte
Sonax Xtreme Polish + Wax 3, welches sich speziell für matte,
verwitterte und ungepflegte Lacke eignet. Weil es zugleich ein
ausgesprochen gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet, bekam das Sonax
Xtreme das GTÜ-Qualitätsprädikat "Preis-Leistungssieger".
Als "empfehlenswert" stuften die GTÜ-Prüfer Dr. Wacks preiswerte
A1-Politur Speed Polish ein sowie Rot Weiss Hochglanz-Politur,
Caramba Lackpolitur, Meguiar's Swirl Remover und Sonax Autopolitur,
die preislich unterhalb der Sonax-Xtreme-Serie rangiert. Als "bedingt
empfehlenswert" erwiesen sich Liqui Moly Polieren & Wachs, Nigrin
Brillant-Politur Turbo und Armor All Ultra Hochglanz Politur (siehe
Ergebnistabelle).
Ganz grundsätzlich stellten die GTÜ-Prüfer fest, dass Polituren
auch bei manueller Anwendung die Lackqualität in allen Belangen
wirksam verbessern können. An das Nonplusultra einer professionellen
Maschinenpolitur reicht die Handpolitur freilich nicht heran.
So hat die GTÜ getestet
Neben der Kostenbewertung mussten die Testprodukte 14
Einzelprüfungen absolvieren, unterteilt in zwei große Kapitel. Im
Abschnitt Reinigung/Konservierung beschäftigten sich die GTÜ-Experten
mit der Wirkung der Produkte. Also wie sie den Farbeindruck im Lack
des Testfahrzeugs auffrischen, wie gleichmäßig die behandelte Fläche
erscheint, nämlich ohne Streifen, Schlieren oder Wolken, wie gut
Kratzer entfernt werden und wie perfekt der Tiefenglanz wieder
hergestellt wird. Den kann man durch die Beurteilung des eigenen
Spiegelbildes im Lack sehr gut abschätzen. Je präziser die
Wiedergabe, desto besser hat die Politur den Lack geglättet. Das ist
Voraussetzung für optimalen Tiefenglanz.
Um die Steigerung von Glanzgrad und Glanzschleier nach dem
Polieren bestimmen zu können, bedienten sich die GTÜ-Tester eines
speziellen optischen Messgeräts. Der Glanzgrad ist dabei eine Maßzahl
dafür, wie stark ein einfallender Lichtstrahl vom Lack reflektiert
wird. Glanzschleier entsteht durch Streulicht, das nahe der
Hauptreflexion des Lichtstrahls diffus erscheint. Je weniger
Streulicht gemessen wird, desto besser hat das Poliermittel gewirkt.
Bei der Bewertung des Abperlverhaltens geht es darum, ob die
Polituren eine den Lack konservierende, Wasser abweisende
Schutzschicht gebildet haben, die auch nach mehrmaligem Waschen noch
ihre Wirkung entfalten sollte.
Im Abschnitt Praxis benoteten die GTÜ-Experten die Anwendung der
Produkte. Neben möglichst neutralen Gerüchen der Testkandidaten kam
es zum Beispiel auch auf verständliche und sinnvolle Anleitungen mit
notwendigen Warn- und Recyclinghinweisen an oder darauf, wie dicht
und kindersicher die Verschlüsse der Gebinde sind.
Die Dosierbarkeit der Testsubstanzen hängt unter anderem auch von
deren Aggregatzustand und ihrer Verpackung ab. Sehr flüssige oder
sehr zähe Substanzen erschweren das Dosieren ebenso wie zu große
Flaschenöffnungen. Die Verteilbarkeit der Polituren und die
gleichmäßige Benetzung des Lackes werden ebenfalls durch die
Konsistenz der Produkte beeinflusst genauso wie die Auspolierbarkeit.
Dabei kam es den GTÜ-Testern darauf an, möglichst ohne großen
Kraftaufwand agieren zu können. Polierreste sollten zudem leicht
abzuwischen sein und nicht hartnäckig am Blech kleben.
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GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH
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