(ots) - "Medizinische Fehlversorgungen abzubauen, muss das
Kernziel des Gesetzes sein. Dies gilt insbesondere für
Unterversorgungen auf dem Land und Überversorgungen in den Städten."
Das sagt SoVD-Präsident Adolf Bauer anlässlich der Bundestagsanhörung
zum Versorgungsstärkungsgesetz. In der heutigen Beratung des
Gesundheitsausschusses wird der Sozialverband SoVD als
sachverständige Organisation angehört.
"Die Balance in der medizinischen Versorgung ist zunehmend nicht
mehr gegeben. Dies führt zu erheblichen Nachteilen für die
Patientinnen und Patienten", warnt Bauer. Schon heute besteht aus
Sicht des Verbandspräsidenten die Gefahr, dass ein Überangebot
bestimmter Fachgebiete eine adäquate Gesamtversorgung gefährdet.
"Finanzielle Attraktivität einzelner Fachrichtungen darf nicht zu
einer riskanten Deformation der medizinischen Versorgung im
Allgemeinen führen. Dieses ernste Problem ist zu lösen, so lautet
unsere Aufforderung an die Bundesregierung", sagt Bauer. Der SoVD
fordert deshalb ein Gesetz, das qualitativ hochwertig und
bedarfsgerecht eine flächendeckende Versorgung der Patienten
gewährleistet.
Positiv schätzt der Sozialverband eine Reihe von Vorhaben des
Gesetzentwurfes ein. "Viele der vorgesehenen Einzelmaßnahmen haben
das Potenzial, die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu
verbessern", heißt es in der schriftlichen Stellungnahme zur
Anhörung.
Auf entschiedenen SoVD-Widerstand stößt das im Gesetzentwurf
vorgesehene verschärfte Wettbewerbsrecht zwischen den Krankenkassen.
"Es ist absehbar, dass sich der zusätzliche Druck negativ auf die
Patienten auswirkt", sagt Verbandspräsident Bauer.
SoVD-Position: http://www.sovd.de/fileadmin//downloads/pdf/stellun
gnahmen/2015-03-18-SoVD-SN_GKV-Versorgungsstaerkungsgesetz.pdf
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