(ots) - Der Abbau unnötiger Bürokratie in der
Pflegewirtschaft nimmt in Sachsen-Anhalt konkrete Formen an. Zunächst
schult das Projektteam des Pflegebeauftragten der Bundesregierung die
ersten Multiplikatoren des Bundesverbands privater Anbieter sozialer
Dienste e. V. (bpa), der mit seinen Fachleuten intensiv an der
Entwicklung der vereinfachten Dokumentation beteiligt war. Im
Anschluss vermitteln diese Multiplikatoren den Umgang mit dem neuen
System an die privaten Einrichtungen weiter. "Ziel ist es, die
Dokumentation auf das Notwendigste zu beschränken. Nachdem in der
Vergangenheit die Schreibarbeit stetig mehr wurde und so zunehmend
weniger Zeit für die intensive Pflegearbeit blieb, ist es gut, dass
jetzt der Bürokratie der Kampf angesagt wird", sagt Sabine Mrosek,
Vorsitzende der Landesgruppe Sachsen-Anhalt des bpa.
Pflegeheime und ambulante Dienste haben in den nächsten Monaten
die Chance, die von einer Expertengruppe des
Bundesgesundheitsministeriums erarbeitete vereinfachte Dokumentation
einzuführen. Fortan können alle fachlichen und rechtlichen
Anforderungen mit deutlich weniger Aufwand erfüllt werden. "Wir
wollen uns um die Betroffenen kümmern und nicht unsere Zeit mit dem
unnötigen Ausfüllen von Formularen verschwenden", so Mrosek.
"Den Mitarbeitern ist bewusst, dass die Dokumentation der Pflege
sehr wichtig ist. Allerdings hat der Papierwust in den vergangenen
Jahren Ausmaße angenommen, die in keinem Verhältnis mehr zur
eigentlichen Tätigkeit stehen", berichtet auch Annett Rabe vom
Pflegezentrum Fuhneaue. "Fortan müssen regelmäßig wiederkehrende
Leistungen nicht mehr einzeln dokumentiert werden. Hier reicht es
künftig, nur die Abweichungen zu vermerken. Das ist aussagekräftig,
sicher und zeitsparend", meint die Pflegeexpertin.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon über
300 in Sachsen-Anhalt, die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Annette Schmidt und Daniel Heyer, Landesbeauftragte
des bpa, Tel.: 0391-24358630, www.bpa.de