(ots) - Milchwirtschaft nach Auslaufen der Quote stärken
Der Antrag der Koalitionsfraktionen zum Ende des europäischen
Milchquotensystems wird am Freitag im Deutschen Bundestag beraten.
Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und
Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef
Holzenkamp, und der zuständige Berichterstatter Kees de Vries:
"Das Ende der Milchquote ist der logische und konsequente Schritt
hin zu einer selbstverantwortlichen und wettbewerbsfähigen
Milchwirtschaft. Für die Milchbauern bedeutet dies vor allem die
unternehmerische Freiheit, ihre Produktionsmenge selbst regulieren zu
können. Diese wird zukünftig nicht nur von der Marktentwicklung,
sondern hauptsächlich auch von der Verfügbarkeit von Futter sowie von
umwelt- und baurechtlichen Vorgaben begrenzt werden.
Da die Milchquote in den vergangenen 31 Jahren weder die
Preisschwankungen auf dem Milchmarkt noch den Strukturwandel
aufhalten konnte, ist ihr Ende absolut folgerichtig. Aktiven
Landwirten wird nun auch nicht länger Kapital entzogen - was eine
Folge der Belastung durch die Quotenkosten war. Den Milchviehhaltern
im Umgang mit den schwankenden Milchpreisen zukünftig zur Seite zu
stehen, ist nun die zentrale politische Herausforderung.
Der Milchsektor hat eine wichtige Bedeutung für die
Landwirtschaft, nicht zuletzt weil er für zahlreiche Arbeitsplätze im
ländlichen Raum sorgt, sowohl in vor- als auch in nachgelagerten
Bereichen. Deshalb werden wir die Milchbauern auch zukünftig bei
extremen Marktkrisen mit einem Sicherheitsnetz auffangen. Wir wollen
bei der Erschließung von und dem Zugang zu neuen Absatzmärkten
helfen, um die Chancen, die sich aus der weltweit wachsenden
Nachfrage nach den hochwertigen Produkten aus Deutschland bieten,
auch nutzen können. Vermarktungsorganisationen und Zusammenschlüsse
von Milcherzeugern sind zu stärken, um damit deren die
Verhandlungsposition in der Lebensmittelkette zu verbessern. Mit
einer gezielte Grünlandförderung, insbesondere in den benachteiligten
Gebieten, unterstreichen wir zudem die ökologische Bedeutung der
Milchviehhaltung."
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