(ots) - Vier Tage Luftangriffe - und schon dämmert den
Kriegsparteien, dass blutige Zeiten vor ihnen liegen. Nicht nur für
Saudi-Arabien, auch für Ägypten könnte der Jemen zur Stunde der
Wahrheit werden. Denn ohne massive Bodentruppen werden die arabischen
Alliierten ihre hochfahrenden Kriegsziele gegen die Huthis nicht
erreichen. Wer aber in den unwirtlichen Bergen seine Soldaten
verheizen soll, darüber wird nun hart gerungen. Seit seinem Putsch
gegen den ägyptischen Präsidenten Mursi haben die Golfstaaten
Ex-Feldmarschall Al-Sisi mit 25 Milliarden Dollar gepolstert, sonst
wäre sein Regime längst kollabiert. Als Gegenleistung erwarten sie,
dass Kairo Soldaten schickt, wenn sie gebraucht werden. Dieser Tag
scheint nun gekommen. Präsident Sisi steht vor der Wahl: Entweder er
schickt tausende Männer in einen sinnlosen Krieg. Oder das Geld vom
Golf wird künftig erheblich spärlicher fließen - gerade noch genug,
dass Ägypten nicht in die Knie geht, aber nicht mehr genug, dass es
wieder auf die Beine kommt.
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