(ots) - Nach Einschätzung des Bundesverbandes der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) dürfte sich der erfreuliche
Trend rückläufiger Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2015 fortsetzen.
Dem aktuellen BVR-Konjunkturbericht zufolge wird die Anzahl der
Firmenpleiten in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent auf
rund 23.300 Fälle sinken. Diese Prognose beruht auf der Annahme, dass
die preisbereinigte Wirtschaftsleistung Deutschlands 2015 um 1,7
Prozent steigen wird.
"Neben der guten Konjunktur, den insgesamt vorteilhaften
Finanzierungsbedingungen und der günstigen Entwicklung der Rohstoff-
und Energiepreise tragen auch strukturelle Faktoren zur Entspannung
des Insolvenzgeschehens in Deutschland bei", so BVR-Vorstandsmitglied
Dr. Andreas Martin. Einer dieser Faktoren sei der merkliche Anstieg
der durchschnittlichen Eigenkapitalquoten der Unternehmen. So zeigten
in der Vergangenheit jene Bundesländer den stärksten Rückgang der
Insolvenzen, deren Unternehmen besonders deutliche Fortschritte bei
der Erhöhung der Eigenmittel erzielten.
"Das derzeit niedrige Insolvenzniveau ist ein Ausdruck des soliden
Fundaments der deutschen Wirtschaft", so Martin weiter. Die
Bundesregierung sei gefordert, dieses solide Fundament zu erhalten
und - wo nötig - auszubauen. Nach dem Attentismus der Vergangenheit
solle daher deutlich mehr in den Verkehrs- und Bildungsbereich
investiert werden. Die jüngst in der mittelfristigen Finanzplanung
der Bundesregierung angekündigte Aufstockung der öffentlichen
Investitionen um 10 Milliarden Euro bis zum Jahr 2018 und der im März
dieses Jahres beschlossene Sonderinvestitionsfonds für die Kommunen
in Höhe von 3,5 Milliarden Euro seien als Schritte in die richtige
Richtung zu begrüßen, aber von ihrem Volumen her noch nicht
ausreichend.
Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter
www.bvr.de, Publikationen, Konjunkturberichte abrufbar.
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