(ots) -
Um 1,3 Prozent erhöht hat sich die Zahl der Anträge bei den
bundesweit 130 Kfz-Schiedsstellen im Jahr 2014. Das ergab die
aktuelle Bilanz des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK).
Werkstattkunden und Gebrauchtwagenkäufer stellten insgesamt 11 818
Anträge, 149 mehr als im Jahr 2013 (11 669). Mit 90,2 Prozent (10
660 Anträge) wurde der weitaus größte Anteil bereits im Vorverfahren
geregelt. Lediglich 1 158 Anträge (9,8 Prozent) gelangten vor die
Schiedskommissionen. Im Jahr 2013 waren es noch 1 299 Anträge
gewesen. "Wie wirkungsvoll die Verantwortlichen in den Kfz-Innungen
schon im direkten Dialog zwischen Kunde und Kfz-Betrieb agieren,
zeigt die mit 90,2 Prozent bisher höchste Regelungsquote im
Vorverfahren", sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz. Die
Kfz-Schiedsstellen seien ein seit nunmehr 45 Jahren anerkanntes und
wirkungsvolles Instrument des Kfz-Gewerbes für aktiven
Verbraucherschutz. Daran werde auch die für dieses Jahr von der
Bundesregierung gesetzlich angestrebte Etablierung von so genannten
Verbraucherschlichtungsstellen nichts ändern.
"Bei Streitfällen rund ums Auto sind die Verbraucher bei den
kompetenten Fachleuten in den Kfz-Schiedsstellen am besten
aufgehoben", so Koblitz. Dort werden sowohl Handwerks- als auch
Verbraucherinteressen gleichermaßen berücksichtigt. Streitigkeiten
zwischen Kunde und Kfz-Innungsbetrieb lassen sich gütlich regeln. Bei
67,5 Millionen Wartungs- und Reparaturaufträgen sowie über vier
Millionen Gebrauchtwagenverkäufen, die das Kfz-Gewerbe im Jahr 2014
abgewickelt hatte, war die Reklamationsquote mit 0,02 Prozent äußerst
gering.
Von den 1 158 Anträgen, die vor eine Schiedskommission gelangten,
wurden 523 Verfahren (45,2 Prozent) durch einen Vergleich beendet. In
171 Fällen (14,8 Prozent) entschied die Kommission für den
Antragsteller, in 267 Fällen (23,1 Prozent) ging das Verfahren
zugunsten der Werkstatt beziehungsweise des Gebrauchtwagenhändlers
aus. Die restlichen Verfahren (197 oder 17 Prozent) waren zum Ende
des Berichtsjahres 2014 noch nicht abgeschlossen gewesen.
Hauptgründe: Rechnungshöhe sowie technische Mängel
Im Bereich Reparatur und Wartung gingen im Jahr 2014 insgesamt 9
670 Anträge bei den Schiedsstellen ein (Vorjahr 9 914), das sind
knapp 82 Prozent aller Anträge. Bei den Beweggründen steht nach
Angaben des ZDK die Rechnungshöhe mit 3 864 Fällen knapp vor dem
Punkt "unsachgemäße Arbeit" (3 615). Um nicht in Auftrag gegebene und
trotzdem durchgeführte Arbeiten ging es in 2 633 Fällen.
Bei den Gebrauchtwagen-Schiedsstellen wurden im Jahr 2014
insgesamt 2 148 Anträge eingereicht (Vorjahr 1 755). Als den mit
Abstand wichtigsten Grund nannten die Verbraucher laut ZDK in 1 587
Fällen "technische Mängel". Bei 211 Anträgen führten die Kunden
"Unfallschaden" und in 46 Fällen eine "fehlerhafte
Gesamtfahrleistung" an.
Wer als Kunde einem Mitgliedsbetrieb der Kfz-Innung sein Vertrauen
schenkt, kann sich im Streitfall an die Schiedsstelle wenden
(www.kfz-schiedsstellen.de). Kosten entstehen dem Kunden dabei nicht.
Innungsbetriebe sind am blau-weißen Meisterschild zu erkennen.
Pressekontakt:
Ulrich Köster, Pressesprecher
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
Tel.: 0228/ 91 27 270 ; E-Mail: koester(at)kfzgewerbe.de
Internet: www.kfzgewerbe.de