(ots) - Als eine Schulklasse aus Niedersachsen einen
Aufenthalt an der Ostsee plante, sollte auch eine schwerst
pflegebedürftige Mitschülerin dabei sein. Möglich wurde dies durch
das Engagement des privaten ambulanten Pflegedienstes "Die Eulen" aus
Mönkeberg bei Kiel, der Mitglied im Bundesverband privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. (bpa) ist. "Wir haben vor Ort die
Medikamentengabe nach den Vorgaben der behandelnden Ärzte organisiert
und für die Urlaubswoche der Schulklasse sogar eine Nachtwache
gestellt", berichtet Geschäftsführerin Nicole Teichert. Sie ist mit
ihrem Team dabei kein Einzelfall: Mehrere Pflegedienste in
Ostholstein haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um
pflegebedürftige Menschen während der Ferien an der Ostsee zu
unterstützen.
"Wenn sich Urlauber mit pflegebedürftigen Angehörigen oder Kindern
bei uns ansagen, dann tauschen wir uns zuerst mit den Ärzten und dem
Pflegedienst aus, die im jeweiligen Heimatort üblicherweise die
Versorgung organisieren", erklärt Teichert. Gemeinsam würden dann
Verordnungen vorbereitet und Kostenübernahmen geklärt. "Während des
Urlaubs an der Küste kommen wir dann je nach Bedarf manchmal mehrmals
pro Tag, um zu pflegen und Medikamente zu verabreichen." Ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sieht Nicole Teichert dabei sogar
als touristische Botschafter: "Wir tragen ja mit dazu bei, dass auch
pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige ihre Urlaubstage bei
uns im Norden genießen können."
Die Kosten für eine solche Urlaubspflege übernehmen im Regelfall
die Pflegekassen, zum Teil auch im Rahmen des zusätzlich zur
Verfügung stehenden Verhinderungspflegebudgets. "Auch
pflegebedürftige Senioren sind heute oftmals mobil und wollen noch
reisen, deshalb ist es wichtig, dass Betroffene und Angehörige diese
Ansprüche kennen und nutzen", sagt auch der schleswig-holsteinische
bpa-Landesvorsitzende Mathias Steinbuck. Das Netzwerk "Pflege &
Urlaub e. V." hat deshalb eine Broschüre erarbeitet, in der die
beteiligten Dienste und deren Leistungen für Urlauber vorgestellt
werden.
Die privaten ambulanten Pflegedienste haben zudem spezielle
Pflegeberater ausgebildet, die Pflegebedürftige und Angehörige bei
der Wahl der richtigen Versorgung unterstützen und ihnen ihre
Ansprüche aufzeigen. Auch ein auf Urlaubspflege ausgerichteter
Pflegedienst in den deutschen Ferienregionen kann über den bpa
gefunden werden.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
500 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Franz Bettinger, Leiter der Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0431/66 94 70 60 oder 0171-653 83 50, www.bpa.de