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Den 25 000 noch verbliebenen Eisbären schmilzt der polare
Lebensraum unter den Tatzen weg. Hat das größte Landraubtier noch
eine Zukunft? Das wollen die Wissenschaftler Sybille Klenzendorf und
Dirk Notz in der Arktis herausfinden. Für die Dokumentation "Eisbären
auf der Flucht", die am Ostersonntag, 5. April 2015, 14.45 Uhr, in
der ZDF-Umweltreihe "planet e." zu sehen ist, begleiten die Autoren
Anja-Brenda Kindler und Tanja Dammertz die Forscher in eine
abgelegene, sich verändernde Welt. Die Suche nach den Chancen für den
einstigen König der Arktis liefert auch Daten über Auswirkungen des
Klimawandels auf den Menschen.
Die Zeit drängt: Wird die globale Klimaerwärmung nicht sofort
gestoppt, werden manche Eisbär-Populationen in 20 bis 30 Jahren um 60
Prozent zurückgehen. Das prognostizieren Wissenschaftler wie der
Klimaforscher Dirk Notz und die Wildtierbiologin Sybille Klenzendorf.
Bei ihrer Forschungsreise an der Beaufortsee im äußersten Norden
Alaskas, wo eine der wichtigsten Eisbär-Populationen weltweit zu
Hause ist, untersucht Klenzendorf Anzahl und Zustand der Eisbären.
Noch vor elf Jahren lebten hier 1500, nun sind es nur noch 900. Und
bei diesen Tieren findet man Hinweise auf Unterernährung. Dirk Notz
vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie will herausfinden,
welche Bedeutung die Erderwärmung für die Ausdehnung des Meereises
hat. Bei seiner Spitzbergen-Expedition findet er Wasser, wo Meereis
sein sollte. Und das Eis, das noch da ist, wird immer dünner. Immer
häufiger stößt man dort auf verhungerte Tiere.
Die Veränderungen im Packeis schreiten offenbar so schnell voran,
dass den Eisbären keine Zeit bleibt, sich den veränderten Bedingungen
anzupassen. Ihr Überleben hängt von festem Meereis ab, da sie nur
dort jagen können. In der "Eisbärenhauptstadt", dem kanadischen
Churchill, stöbern die weißen Riesen immer öfter auf Mülldeponien
nach Futter. Auf der Suche nach Futter dringen sie in Wohnsiedlungen
vor - nicht ungefährlich für die dort lebenden Menschen.
Klimaforscher Notz ist sicher: Die vom Menschen verursachte
globale Erwärmung ist verantwortlich für den Rückgang des Eises. Das
Schicksal des letzten Viertels des Arktischen Meereises und die
Zukunft der Eisbären liegen in unseren Händen.
ARTE zeigt eine 53-minütige Fassung der Dokumentation mit dem
Titel "Eisbär in Not" bereits am Karfreitag, 3. April 2015, 21.45
Uhr.
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