(ots) - Android-Apps schöpfen Daten ab, wo sie nur
können. Das System selbst bietet keine Möglichkeit, einer App
einzelne und mitunter unnötige Rechte zu entziehen. Mit den richtigen
Werkzeugen kann man das Standard-Android aber überlisten und allzu
neugierige Apps in ihre Schranken verweisen, schreibt das
Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 9/15.
Egal welche Rechte eine App bei der Installation auf einem
Android-Smartphone oder -Tablet einfordert: Die Anwender müssen sie
genehmigen oder auf die App verzichten. Meist nutzen einzelne Apps
die Rechte aber nur, um Standortdaten, Adressen oder andere
Informationen an Werbenetzwerke oder Analysedienste zu schicken.
"Gegen diese Schnüffelei kann man sich aber auf unterschiedlichen
Wegen schützen", verspricht Stefan Porteck, Redakteur beim
Computermagazin c't. "Man kann etwa eine App verwenden, um die
Standortdaten zu manipulieren."
Werbenetzwerke und Analysedienste kann man über seinen
Internet-Router ausschließen, zumindest, wenn man zu Hause ist. Dafür
gibt es Listen im Internet, die dabei helfen, eine Fritzbox zu
bestücken. "Damit hat man zumindest im eigenen WLAN Ruhe vor vielen
ungewünschten Schnüfflern", erklärt c't-Experte Stefan Porteck. "Wer
die Rechte seines Smartphone komplett kontrollieren möchte, muss es
rooten, sich also Zugriff bis in die Tiefen des Systems verschaffen
oder ein alternatives Android aufspielen."
Weitaus weniger aufwändig ist der Kauf des AppGuard, eine App von
der Universität Saarbrücken. Sie manipuliert den Programmcode der App
und erlaubt dem Anwender, seinen Apps einzelne Rechte gezielt zu
entziehen.
Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Radio-O-Töne von c't-Redakteur Stefan Porteck stehen ab Freitag
für registrierte Hörfunkredakteure als MP3 unter www.radio.ct.de zum
Download bereit.
Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Heise Medien
Anja Reupke
0511 5352 344
ar(at)heise.de