(ots) -
Mittwoch, 8. April 2015, 22.15 Uhr
auslandsjournal
mit Antje Pieper
Tsipras zu Besuch bei Putin - Liebesgrüße nach Moskau
Am Mittwoch erwartet Vladimir Putin den griechischen Präsidenten
Alexis Tsipras zum Staatsbesuch in Moskau. Ein Treffen, das mit
Spannung erwartet wird - auch in Brüssel. Ursprünglich wollte man
sich erst in einem Monat treffen - der russische Präsident Putin
hatte seinen griechischen Amtskollegen zum alljährlichen Gedenken an
das Ende des Zweiten Weltkriegs am 9. Mai nach Moskau eingeladen -
doch die Zeit schien zu drängen: Einige Experten gehen davon aus,
dass Griechenland noch in dieser Woche der Staatsbankrott drohen
könnte. Der Druck auf Alexis Tsipras wächst. Sein Land braucht
dringend neues Geld. Auch aus Russland?
Vor den EU-Sanktionen war Russland einer der wichtigsten Absatzmärkte
für griechische Agrarprodukte wie Erdbeeren, Kiwis und Pfirsiche.
Einnahmen, die nun ausbleiben. Und auch kulturell sind sich die
beiden christlich-orthodoxen Länder ähnlich. Unlängst kündigte
Tsipras im Hinblick auf Russland einen "Frühling" an, der auf das
"frostige Verhältnis" beider Länder folgen solle. Unterdessen fragt
man sich in Brüssel, ob die griechischen Bemühungen um eine neue Nähe
ernst zu nehmen sind oder ob die Regierung Tsipras lediglich
versucht, Druck auf die EU aufzubauen. Aus Moskau berichtet
ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf.
Finnlands Populisten vor der Wahl - Erfolgreiche EU-Gegner
Bei den Parlamentswahlen in Finnland könnten die "Finnen" wieder ein
gutes Ergebnis erzielen: Die Rechtspopulisten gelten bei vielen als
Alternative zu den etablierten Parteien. "Perussuomalaiset" -
übersetzt schlicht "Die Finnen" - so heißt die Partei von Timo Soini,
die in knapp zwei Wochen bei den finnischen Parlamentswahlen antreten
wird und sich gegen vorehelichen Sex, Abtreibung, Homosexualität und
Zuwanderung ausspricht - aber auch gegen die EU wettert. So fordert
sie beispielsweise den sofortigen Austritt Griechenlands aus dem
Euro.
Finnland geht es zurzeit nicht gut: Die Wirtschaft lahmt, und die
aktuelle Regierung hat dem skandinavischen Land einen rigiden
Sparkurs auferlegt. Wie in vielen europäischen Ländern treibt dies
auch in Finnland die Wähler vermehrt in die Arme von
Rechtspopulisten: Bei den Parlamentswahlen 2011 wählten bereits 20
Prozent der Wähler Soinis "Finnen" und machten die Partei zur
drittstärksten Kraft im Parlament. Ein Ergebnis, das die Partei bei
den anstehenden Wahlen wiederholen, wenn nicht sogar verbessern
möchte. Aus Finnland berichtet ZDF-Korrespondent Hermann-Uwe Bernd.
"außendienst" bei den 100-Jährigen - Das Geheimnis eines langen
Lebens
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