(ots) - Bemerkenswert ist, mit welcher Ausdauer die neue
Regierung und die sie tragende Parlamentsmehrheit in Athen das Thema
Reparationen immer wieder auf die politische Agenda setzen - wohl
wissend, dass sie damit in Berlin wenig Widerhall finden werden und
die Bereitschaft der Deutschen nicht gerade befördern, ihnen in der
akuten Finanzkrise entgegenzukommen.
Auch der gerade eingesetzte Untersuchungsausschuss, der die
Verursacher dieser Finanzkrise benennen soll, dient dem Versuch,
Schuld und Verantwortlichkeiten bei anderen zu verorten. Eigentlich
ein nachvollziehbares Motiv. Ãœberhaupt: wer sollte etwas gegen
historische Aufarbeitung haben? Allerdings wäre zu wünschen, dass
sich die neuen Mächtigen in Athen mit mindestens gleich viel Energie
für die Reformen einsetzen würden, mit denen sie ihr Land wieder auf
Vordermann bringen könnten. Bis jetzt tun sie das nicht.
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