(ots) - Für rund neun Millionen Menschen beginnt mit der
"Tagesschau" um 20 Uhr der Fernsehabend. Doch was stört die Zuschauer
an der Nachrichtensendung? Das hat das Meinungsforschungsinstitut TNS
Emnid (1.006 Befragte) im Auftrag der Programmzeitschrift auf einen
Blick (Heft 16/2015; EVT 9. April) ermittelt: Knapp ein Drittel (29
Prozent) aller "Tagesschau"-Zuschauer sind von zu vielen
Politiker-Statements genervt. Ebenso viele (29 Prozent) bemängeln zu
viele Negativ-Meldungen. "Dass die Nachrichten immer wieder von
Negativ-Meldungen geprägt waren, war aufgrund der gravierenden
Entwicklungen im Ausland unvermeidbar. Dennoch ist es unser Bemühen,
Positivbeispiele in die Berichterstattung aufzunehmen", kommentiert
Christian Nitsche, Zweiter Chefredakteur ARD-aktuell, das
Umfrageergebnis.
In Ostdeutschland vermissen 31 Prozent der Umfrageteilnehmer mehr
Themen aus Deutschland. Im Westen sind dies 24 Prozent. Besonders
weit klafft das Meinungsbild zwischen Ost und West in punkto
Auslandsberichterstattung auseinander: Während 26 Prozent der
Ostdeutschen meinen, dass die "Tagesschau" zu viele Berichte aus dem
Ausland bringt, teilen diese Auffassung im Westen nur 13 Prozent.
Jeder fünfte TV-Zuschauer (20 Prozent) der Generation 60plus
kritisiert die unverständliche Sprache der Nachrichtensendung. Und
jedem vierten Schüler (26 Prozent) sind die "Tagesschau"-Themen zu
kompliziert. Hierzu Nitsche: "Der Zuschauer sollte auch einem Bericht
zu einem komplexen Thema gut folgen können. Dies ist eine unserer
journalistischen Herausforderungen als Nachrichtenredaktion.
Hinweise, wo uns dies aus Sicht der Zuschauer nicht in ausreichendem
Maß gelungen ist, nehmen wir sehr gerne auf."
"Was stört Sie an der Tagesschau?" - Das Umfrage-Ranking auf einen
Blick:
1.Zu viele Politiker-Statements (29,2 %)
2. Zu viele Negativ-Meldungen(28,6 %)
3. Zu wenig Themen aus Deutschland (25,1 %)
4. Zu viel Sport(20,2 %)
5.Zu wenig Berichte aus dem Ausland(16,1 %)
6.Zu viele Berichte aus dem Ausland (15,7 %)
7. Zu wenig Sport (15,0 %)
8. Unverständliche Sprache(13,0 %)
9. Eingangsmusik (12,0 %)
10. Zu komplizierte Themen(11,2 %)
11. Zu viele Themen aus Deutschland (5,4 %)
12. Zu große Bilder und Grafiken(5,0 %)
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