(ots) - Die Sorge, Wladimir Putin könnte mit einem
Milliardenkredit für die geldhungrigen Griechen einen Keil in die EU
treiben, stellte sich als gegenstandslos heraus: Man habe gar nicht
um Hilfe gebeten, versicherte Alexis Tsipras, schließlich fahre er
"nicht als Bettler" durch die Welt. Griechenland wolle seine
Finanzprobleme im Rahmen der EU lösen.
Viel Lärm um nichts, so könnte man die Aufregung über die
Moskaureise des griechischen Premiers beschreiben. Zwar kritisierte
Tsipras die Russland-Sanktionen erneut als "nicht wirksam", aber mit
dieser Ansicht steht er in der EU keineswegs allein. Entscheidend
wird sein, ob Griechenland im Sommer, wenn eine Verlängerung der
Sanktionen anstehen könnte, bei der gemeinsamen Linie bleibt oder ein
Veto einlegt. Dass Tsipras im Kreml das Recht auf eine eigene
"multidimensionale" Außenpolitik einforderte, dass er auf die
"Souveränität" seines Landes pochte und sich dagegen wehrte, dass
Griechenland als eine "Schuldenkolonie" betrachtet wird - damit muss
und kann die EU leben.
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