(ots) - Es gibt wohl kaum jemanden in den USA, der den
Politikbetrieb und das Spiel um die Macht so gut kennt wie Hillary
Clinton. Gouverneurs-Gattin, First Lady, US-Senatorin,
Außenministerin - sie kann auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen,
der anderen Bewerbern um die US-Präsidentschaft verwehrt bleibt. Als
Außenministerin hatte sie zwar keine spektakulären Erfolge
vorzuweisen, aber ihr wird Fleiß und großes Verhandlungsgeschick
attestiert. Nach der chaotischen Bush-Ära wollte sie das ramponierte
Image der USA wieder aufpolieren - und bereiste in vier Jahren an 400
Tagen 112 Länder. Schuhsohlen-Diplomatie mit durchaus positivem
Ergebnis. So gesehen stehen die Chancen für sie gut, zumal die
potenziellen Bewerber der Republikaner ihr das Wasser in mehrfacher
Hinsicht nicht reichen können und zudem viele die Zeit reif sehen für
eine Frau an der Spitze der Nation. Dennoch stellt sich die Frage, ob
das alles genügen wird. Hillary Clinton würde bei einem Amtsantritt
69 Jahre alt sein - hat sie dann überhaupt noch die nötige Kraft für
das Amt, und kann sie auch junge Wähler erreichen? Ferner bestehen
Zweifel, ob die Amerikaner noch einmal eine Präsidenten-"Dynastie"
wollen. Die Clintons sind zwar (noch) keine Kennedys oder Bushs. Aber
dass die Demokratin bei der Kandidatenkür zur Präsidentschaft Barack
Obama 2008 unterlag, war wohl auch ein Stück weit darauf
zurückzuführen, dass die Menschen einem frischen, neuen Gesicht den
Vorzug geben wollten. Zudem ist der US-Wahlkampf unberechenbar.
Pikante Details aus ihrer Ehe während der Skandalzeit ihres Mannes
Bill können da schnell den Traum vom Weißen Haus platzen lassen.
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