Teil 2 der Kurzinterviewreihe im Vorfeld des Big Data Strategiedialogs des Cintelligence-Netzwerks: Wolfgang Zimmermann betont die Bedeutung von Pilotprojekten, um zunächst Erfahrungen und Wissen im neuen Feld Big Data aufzubauen
(PresseBox) - Cintelligence: Warum beschäftigen Sie und Migros sich mit Big Data?
Zimmermann: Wir beschäftigen uns mit großen Datenmengen bereits seit 1997. Big Data ist aber wirklich neu. Die Technik basiert auf neuen Ideen der Datenverarbeitung, die Data Science als eigene Disziplin in der IT hervorgebracht haben. Und es gibt viele neue Datenquellen, die einen zusätzlichen Blick auf den Kunden geben. Das finden wir interessant. Die drei Vs Volume, Variety und Velocity definieren Big Data nur unzureichend. Value ist da schon wichtiger.
Cintelligence: Was ist die Voraussetzung für Big Data?
Zimmermann: Selbstverständlich Daten, die entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens erhoben werden müssen. Da sich die meisten Unternehmen letztendlich mit dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen an Kunden beschäftigen, sind Kundendaten natürlich besonders interessant.
Cintelligence: Welche Big-Data-Projekte haben Sie umgesetzt?
Zimmermann: Wir haben in einem Pilotprojekt Fragen zur IT-Infrastruktur in Form von PoCs (Proof of Concept, Anm. d. Red.) beantwortet und gleichzeitig mit echten Daten eine Vielzahl an Fragestellungen analysiert, unsere Analysekompetenz verstärkt und Ressourcen aufgebaut, so dass wir die Herausforderungen von Big Data in Zukunft annehmen können. In meinem Vortrag beim Big Data Strategiedialog werde ich Fragestellungen und Herangehensweisen skizzieren.
Cintelligence: Welche Ergebnisse wurden erzielt? Auf welche Probleme sind Sie gestoßen? Was lief gut?
Zimmermann: Gegenfrage: Möchte man sofort Ergebnisse erzeugen oder zunächst Erkenntnisse gewinnen? Wir haben uns wertvolle Erkenntnisse erarbeitet und die Zusammenarbeit zwischen Business, Analysten und IT konkretisiert. Die Businessseite hat wesentliche Fragestellungen beigetragen und businessrelevante Antworten erhalten. Bilanziell messbare Erfolge erfordern Operationalisierungen, die in einem großen Konzern ihre Zeit brauchen. Wir setzen das aber jetzt auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse Schritt für Schritt um.
Cintelligence: Wenn Sie Managern, die Big Data Projekte angehen möchten, drei Ratschläge geben müssten, wie würden diese lauten?
Zimmermann:
1. Konstruieren Sie keinen Business Case, sondern fangen Sie erst mal an. Einfach Geld und Ressourcen sprechen und das Projekt von der Board-Ebene unterstützen lassen.
2. Investieren Sie anfänglich nicht in teure Technik. Erste Analysen gehen auch in der Cloud.
3. Beziehen Sie die Business-Seite in die Anwendungsfälle intensiv mit ein, sonst finden Sie keinen ?Value?.
Cintelligence: Big Data und Predictive Analytics stehen noch am Anfang. Wie schätzen Sie die künftige Entwicklung und die Potenziale für Migros ein?
Zimmermann: Die Potenziale sind unzweifelhaft vorhanden. Ob Optimierungen des Geschäftsablaufs oder New Business. Die Business-Seite ist immer wieder überrascht, was man aus den Daten alles rausziehen kann. Wenn Sie einen überraschenden KPI (Key Performance Indicator, Anm. d. Red.) aus dem Hut zaubern können, der einen Business-Prozess ganz neu durchleuchtet, haben Sie einen wertvollen Beitrag für das Unternehmen geleistet.
Cintelligence: Was wünschen Sie sich von der IT-Industrie in Sachen Big Data?
Zimmermann: Werdet billiger und sorgt für Agilität. Time to Market ist ein Schlüsselfaktor für Wettbewerbsfähigkeit.
Cintelligence bietet Business Networking für geladene Entscheider und innovative Anbieter und verbindet dabei Markt- und Themenfokus mit Marktforschung, Analytik und Effizienz. Ohne Markt- und Projektrelevanz kein sinnvolles Networking. Aus diesem Grund spezialisiert sich das Unternehmen auf aktuelle relevante Diskussionen und Märkte, gibt Entscheidern effiziente Zugänge zu anderen Führungskräften, organisiert vertrauliches Networking und hilft, die besten Anbieter zu finden. Cintelligence bietet Entscheidungshilfen auf Basis von Analytik und Marktforschung in Führungskräfte-Netzwerken.
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