(ots) - Selten war die Rolle von Führungskräften wichtiger
für die Attraktivität eines Arbeitgebers als heute. Das ist das
Ergebnis des gerade in Berlin vorgestellten GenY Barometers, den die
Spezialisten-Jobbörse ABSOLVENTA Jobnet quartalsweise erhebt. Demnach
sagen drei Viertel der Befragten (75 Prozent), dass sie die Rolle von
Vorgesetzten für das Arbeitgeberimage ausgesprochen wichtig finden -
17 Prozent halten sie gar für das entscheidende Kriterium in diesem
Zusammenhang, weitere 58 Prozent sehen darin eine der wichtigsten
Einflussgrößen. Gerade einmal ein Prozent der Befragten schreiben
Führungskräften dabei eine untergeordnete Rolle zu. Entsprechend
deutlich auch die Konsequenz, die die jüngste Arbeitsmarktgeneration
zieht, wenn Chef oder Chefin nicht ihren Erwartungen gerecht wird: So
schauen sich in diesem Fall mehr als 96 Prozent der Befragten nach
einem neuen Job um. Für den ABSOLVENTA GenY Barometer werden jedes
Quartal mehr als 500 Vertreter der auf dem Arbeitsmarkt zunehmend
gesuchten Generation Y befragt, um ihre Einstellungen zum Berufsleben
zu analysieren - mehr als neun von zehn Befragten haben dabei bereits
erste Berufserfahrung gesammelt.
Die gefragtesten Führungskräfte sind fair, verlässlich und
dialogfähig
In den Augen der GenY gehören die Zeiten einer straffen,
eindimensionalen Führung im Beruf längst der Steinzeit an. Auf einer
Skala von 1 (völlig unwichtig) bis 5 (sehr wichtig) wurden
verschiedene Eigenschaften des idealen Vorgesetzten eingestuft.
Ergebnis: Junge Arbeitnehmer halten einen fairen (Durchschnittswert
4,4), verlässlichen (4,4) und dialogfähigen (4,3) Führungsstil für
immens wichtig. Außerdem hoch im Kurs: fachliche Kompetenz (4,1),
Transparenz (3,9) sowie die Einbindung von Mitarbeitern (4,0). Wenn
es um die Frage der Loyalität von Vorgesetzten geht, finden
interessanterweise immerhin 19 Prozent der Befragten, dass diese in
erster Linie dem Team gelten soll, nur sieben Prozent siedeln sie
dagegen beim Arbeitgeber an. Die Mehrheit (74 Prozent) macht hier
allerdings keinen Unterschied und findet, dass gute Führungskräfte
beiden Gruppen gleichermaßen loyal gegenüber stehen sollten.
Der einbindende Weiterentwickler ist gefragt! Der harte Choleriker
fällt durch!
Auch im Rahmen der Entwicklung der eigenen beruflichen Laufbahn
hat die GenY klare Erwartungen an ihre Vorgesetzten. 65 Prozent von
ihnen erhoffen sich ein gebührendes Maß an Verantwortung von ihnen,
um sich so bewähren zu können. Weitere 61 Prozent (Mehrfachnennungen
möglich) nennen die berufliche und fachliche Weiterentwicklung der
Mitarbeiter als eine der wichtigsten Aufgaben für Abteilungsleiter
oder Abteilungsleiterinnen. Immerhin noch 40 Prozent bestehen auf
regelmäßige Feedbackgespräche zur Entwicklung ihrer Karriere. Weniger
gefragt sind derweil Führungskräfte, die sich auch um private Belange
(drei Prozent) sowie um eine gute Bezahlung ihrer Mitarbeiter kümmern
(zwei Prozent).
Im Umkehrschluss wissen die Vertreter der GenY allerdings auch
ganz genau, wie ihr Vorgesetzter auf gar keinen Fall gestrickt sein
sollte. Fatal aus ihrer Sicht: ein cholerischer Führungsstil (64
Prozent), eine respektlose Ansprache von Mitarbeitern (61 Prozent)
sowie ungleiche Behandlung von Teammitgliedern (37 Prozent).
"Unser GenY Barometer entwickelt sich immer mehr zu einem
bestimmenden Gradmesser für die beruflichen Einstellungen der
Generation Y. Das aktuelle Thema ist voller Brisanz und die
Ergebnisse sind ein deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl an alle
Arbeitgeber. Denn sie sagen: Eure Führungskräfte sind es, die täglich
auf´s Neue die Arbeitgebermarke bilden. Und hier ist der fachlich
kompetente und faire Karriereentwickler gefragt, weniger der harte
und distanzierte Antreiber. Wer also einen transparenten und
einbindenden Führungsstil in seinem Unternehmen etabliert, wird auch
in Zukunft die größten Talente der derzeit gefragtesten Generation
auf dem deutschen Arbeitsmarkt gewinnen", so Christoph Jost, Gründer
und Geschäftsführer von ABSOLVENTA Jobnet.
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Sascha Theisen
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