(ots) - Drei Tage vor dem Nordderby hat die
Geschäftsführung des SV Werder Bremen, Cheftrainer Viktor Skripnik
und Werders Kapitän Clemens Fritz alle Fußballfans aufgerufen, das
Nordderby am Sonntagnachmittag zu einem friedlichen Fußballfest zu
machen. "Für beide Klubs geht es um sehr viel, das Nordderby ist am
Sonntag mit vielen Geschichten verbunden, aber die Zweikämpfe sollten
nur auf dem Feld geführt werden", sagte Clemens Fritz, der die Derbys
zu den Höhepunkten seiner Karriere zählt. "Das waren immer ganz
besondere Ereignisse, aber das sind sie nur, wenn es neben dem Feld
und außerhalb des Weser-Stadions friedlich bleibt", so der 34-Jährige
Routinier.
Cheftrainer Viktor Skripnik sagte dazu: "Wir haben der Mannschaft
in dieser Woche volle Konzentration auf diese 90 Minuten ohne jede
Ablenkung verordnet. Es wäre toll, wenn die Fußballfans beider Lager
das genauso hinbekommen könnten. Alles soll auf dem Platz entschieden
werden. Wir brauchen die Leidenschaft auf den Rängen, wir brauchen
die Unterstützung während des Spiels. Wir brauchen die volle
Rückendeckung. Jede Rangelei, jede brennende Pyro-Fackel lenkt von
unserem Spiel ab. Das schadet der Mannschaft. Ich bin sehr
zuversichtlich, dass unsere Anhänger, das begriffen haben", so
Skripnik.
Im Vorfeld der Partie laufen wie gewohnt intensive
Deeskalationsmaßnahmen. Mit gutem Vorbild gehen die Klubführungen
voran. Vor dem Spiel wird es am Sonntagmittag ein gemeinsames Essen
im Weser-Stadion geben, zu dem Werders Geschäftsführung um den
Vorsitzenden Klaus Filbry eingeladen hat. "Es gehört zum guten Ton,
dass wir uns auf diesem Wege austauschen. Wir sind Rivalen auf
sportlichem Gebiet, aber daneben gibt es durchaus Gemeinsamkeiten in
einigen Themenfeldern. Wir freuen uns über die Zusage der Hamburger",
so Filbry.
Aber auch die jüngsten Fans folgen diesem Beispiel. "Wir
veranstalten wieder ein gemeinsames Treffen der beiden Kids-Clubs.
Dafür erwarten wir 45 junge Hamburger Anhänger, die hier herzlich
willkommen sind. Das ist schon gute Tradition bei jedem Bremer
Nordderby seit 2008. Einem Spiel auf einem Nebenplatz des
Weser-Stadions folgt der gemeinsame Besuch des Spiels in der
Westkurve", berichtet Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald,
der in seinem Geschäftsbereich sowohl alle sozialen Aktivitäten der
Grün-Weißen verantwortet wie auch die Fanbetreuung.
Auch in diesem Bereich laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
"Seit mehr als drei Wochen stehen unsere Mitarbeiter der Fanbetreuung
mit ihren Kollegen des Hamburger SV in engem Kontakt. Genauso ist es
mit den Sicherheitsverantwortlichen. Dazu gibt es regelmäßige
Meetings mit der Bremer Polizei und der Bundespolizei", so Dr.
Hess-Grunewald, der zuversichtlich ist, dass am Sonntag der Sport im
Vordergrund stehen wird. "Wir machen alles möglich, um die
Veranstaltung im Weser-Stadion zu einem ausgelassenen, aber sicheren
und ungefährlichen Fußballfest werden zu lassen. Und wir haben den
Großteil der Stadionbesucher auf unserer Seite", so der
Werder-Präsident.
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