(ots) -
Die SOS-Kinderdörfer weltweit trauern um den Verlust der
Menschlichkeit in Europa. "Das erneute Unglück im Mittelmeer hat
gezeigt, dass die Flüchtlingspolitik der EU-Staaten von
Unmenschlichkeit geprägt ist", erklärte der Pressesprecher der
Hilfsorganisation, Louay Yassin, am Montag in München. Nach dem
erneuten Kentern eines Flüchtlingsbootes am Wochenende müsse schnell
etwas passieren, um das andauernde Massensterben auf dem Meer zu
stoppen.
Die SOS-Kinderdörfer weltweit forderten Politiker und Regierungen
dazu auf, nicht nur kurzfristige Maßnahmen wie die deutliche Erhöhung
der Rettungsmaßnahmen im Mittelmeer zu implementieren. Auf lange
Sicht müssten die Bildungs- und Entwicklungsfonds für
Entwicklungsländer drastisch erhöht werden, um Menschen in armen
Ländern Zukunftschancen zu verschaffen.
"Nur die Anzahl von Rettungsbooten zu erhöhen und Patrouillen
auszuweiten löst nicht das Problem: Die Perspektivlosigkeit von
Jugendlichen in Krisenländern", sagte Yassin. "Wir, Regierungen und
Hilfsorganisationen, müssen unsere Ausbildungsangebote für
Jugendliche und junge Erwachsene schnellstens erhöhen, um diesen
Menschen den Anreiz zu nehmen, ihr Land zu verlassen. Es liegt in
unserer Verantwortung, das Sterben auf dem Meer zu stoppen."
Weitere Informationen unter: www.sos-kinderdoerfer.de
Pressekontakt:
Louay Yassin
Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
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Fax: +49/89/179 14-100
louay.yassin(at)sos-kd.org