(ots) -
Seit Februar 2015 befindet sich die Fregatte "Bayern" im
Atalanta-Einsatz. Ende Januar hatte sie sich von Wilhelmshaven aus
auf den Weg ans Horn von Afrika gemacht - ohne eigene Hubschrauber.
Nach der Instandsetzung und erfolgreichem Training der Besatzungen
sind die "Sea Lynx" nun wieder an Bord.
Am 11. April 2015 waren die beiden Hubschrauber aus Nordholz in
Djibouti eingetroffen. Dabei hatten sie den langen Weg nicht allein
zurückgelegt - sondern wurden mit einem Transportflugzeug "AN-124
Antonov" von Leipzig aus eingeflogen. Die Tage bis zum Eintreffen der
Fregatte "Bayern" am 16. April wurden für das Herrichten der
Hubschrauber für den bevorstehenden Flugbetrieb genutzt.
Für den Lufttransport mussten an den beiden Maschinen einige
Vorbereitungen getroffen werden, damit die Sicherheit an Bord des
Transportflugzeugs gewährleistet blieb. So wurden in den letzten
Tagen unter anderem die Sprengkapseln zum Notabsprengen der
Seilwinden wieder eingesetzt, die Rotorblätter gespreizt und beide
Maschinen zum Einfliegen auf die Fregatte betankt.
Hubschrauber optimieren Fähigkeitspaket für die Auftragserfüllung
Mit dem Eintreffen der beiden "Sea Lynx" und der dazugehörigen,
etwa 18 Personen umfassenden Crew aus Piloten und Technikern, wird
die "Bayern" um ein weiteres Fähigkeitspaket erweitert. Reicht das
Auge nur bis zum Horizont, können durch die Hubschrauber verschiedene
Kontakte, auch weit über den Horizont hinaus, angeflogen und
identifiziert werden.
Auch das Übersetzen des Boardingteams auf zu überprüfende,
verdächtige Boote und Schiffe kann nun wieder sehr viel schneller
erfolgen. Dafür sind die "Sea Lynx" eigens mit einer Vorrichtung für
das schnelle Abseilen und mit Bordmaschinenkanonen ausgestattet.
"Ich freue mich sehr, den Hauptabschnitt 500, inklusive zwei
Bordhubschraubern, auf der "Bayern" einzuschiffen. Durch die
Möglichkeiten, sie für die Lagebilderstellung als auch für die
Präsenz im Operationsgebiet zu nutzen, wird unser Fähigkeitspaket
weiter optimiert", so Fregattenkapitän Frank Fähnrich, Kommandant der
Fregatte "Bayern" und deutscher Kontingentführer bei "Atalanta".
Bis es aber soweit war, mussten Maschinen und Crew einige
Überprüfungen überstehen. Nach der technisch bedingten Zwangspause
galt es zunächst einige Flugstunden zu absolvieren, um sich wieder
für den operativen Flugdienst zu qualifizieren. "Der operative
Flugbetrieb mit den vielen Einsatzmöglichkeiten unseres Hubschraubers
erfordert eine vorherige Auffrischungen", so Hubschrauberpilot
Korvettenkapitän Jan P.
Text: Norman Wald
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