PresseKat - Allg. Zeitung Mainz: Justizmord / Kommentar zu FBI/Haaranalyse

Allg. Zeitung Mainz: Justizmord / Kommentar zu FBI/Haaranalyse

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(ots) - Das US-amerikanische Rechtssystem, insbesondere die
Abteilung Strafrecht, ist, um es vorsichtig zu formulieren:
eigenwillig. Wollte man sarkastisch argumentieren, würde man sagen:
Es handelt sich um eine wilde Mischung aus John Wayne und Mickey
Mouse. Vieles lässt sich, wenn man denn will, aus der
Entstehungsgeschichte des Landes ableiten. Pferdediebe wurden nun mal
gehängt. Und an dieser Stelle muss es nun todernst werden. Bis heute
haben sich die USA nicht vom Prinzip der Todesstrafe gelöst. Die
Todesstrafe aber, ob in den USA oder anderen Staaten, ist in einer
aufgeklärten Gesellschaft völlig inakzeptabel und unmenschlich. Zum
einen, weil kein Mensch das Recht hat, einen anderen, sei er noch so
bösartig oder gefährlich, zu töten. Ein Nebenaspekt: Der weit
überwiegende Teil der Rechtswissenschaft ist davon überzeugt, dass
eine der Todesstrafe bisweilen nachgesagte abschreckende Wirkung
schlicht nicht existiert. Zum anderen hat die Todesstrafe zur Folge,
dass jedes Fehlurteil ein Justizmord ist. Wie jetzt im Fall der
falschen Haaranalysen. Allem Anschein nach wurden Menschen
hingerichtet, weil das berühmte FBI fürchterliche Fehler begangen
hat. Ob vorsätzlich oder fahrlässig, ist nicht erkennbar. Dergleichen
macht fassungslos. Man wird nun mit großer Aufmerksamkeit beobachten
müssen, welche Konsequenzen die amerikanische Politik zieht, oder
eben auch nicht. Nichts gegen Strafen, die der Verurteilte wirklich
spürt. So ist etwa die deutsche Rechtslage, bei der ein Mörder mit
faktisch nur 15 Jahren Haft davonkommen kann, an diesem Punkt eine
Farce. Aber für die Todesstrafe kann es, überall auf der Welt, nur
ein Urteil geben: abschaffen.



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Eva Bender
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Datum: 20.04.2015 - 18:59 Uhr
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