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Die gute Nachricht vorab: In FrankfurtRheinMain lebt es sich
besser als von vielen vermutet. Die Region wird als weltoffen,
wirtschaftsstark und kulturell vielfältig wahrgenommen. Zu diesem
Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage "Lebensgefühl
FrankfurtRheinMain", die die Vereinigung der hessischen
Unternehmerverbände (VhU), die Frankfurter Rundschau und das
Demografienetzwerk FrankfurtRheinMain anlässlich des 5.
Demografiekongresses durchführten.
Für einen Großteil der rund 1.700 Befragten ist es vor allem die
Abwechslung aus groß- und kleinstädtisch, Neuem und Altem, City und
Natur, das den Charme der Region ausmacht. Nicht von ungefähr
verzeichnet die Region seit Jahren einen kontinuierlichen
Bevölkerungszuwachs. Die Umfrage offenbart jedoch auch die Kehrseite
dieser eigentlich positiven Entwicklung. So stehen
Begleiterscheinungen wie starke Verkehrsbelastung,
Umweltverschmutzung und Mangel an bezahlbarem Wohnraum ganz oben auf
der Sorgenliste. Mit Letztem verbunden sind zudem Befürchtungen einer
steigenden sozialen Ungleichheit.
Unter dem Motto "FrankfurtRheinMain im Wandel" diskutierten rund
450 Teilnehmer deshalb, wie mit den Herausforderungen einer
wachsenden Metropolregion umgegangen werden soll. "Die Hoffnungen der
Menschen ruhen auch auf technologischem Fortschritt als
entscheidendem Treiber für Problemlösungen, die Bevölkerungs- und
Wirtschaftswachstum mit sich bringen. Damit die Industrie auch
künftig der entscheidende Wohlstandstreiber bleiben kann, ohne die
Wohlfühlfaktoren zu zerstören, sind wir auf junge Menschen
angewiesen, die sich als Fachkräfte dieser Probleme annehmen.
Einwanderung ist hierbei ein entscheidender Hebel. Um die
Attraktivität der Region zu wahren, benötigen wir eine strategisch
ausgerichtete Willkommenskultur, die uns gegenüber anderen
Metropolregionen auch in der Zukunft wettbewerbsfähig macht", fasst
VhU-Präsident Wolf Matthias Mang den Handlungsbedarf zusammen.
Dass diese Willkommenskultur nicht nur von der Stadt Frankfurt
allein gelebt werden kann, betont Oberbürgermeister Peter Feldmann:
"Sprechen wir von Standortmarketing, muss die gesamte Region
FrankfurtRheinMain mit einer Stimme sprechen. Was es braucht, ist
eine gemeinsame Vision, mit der sich alle Kommunen identifizieren.
Diese Vision schaffen wir nur im gemeinsamen Dialog auf Augenhöhe."
Zu diesem Dialog können Medien erheblich beitragen, ist Bascha Mika,
Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau und selbst eine
Hinzugezogene, überzeugt: "Sprechen wir von einer Metropolregion,
geht es nicht allein um den Wirtschaftsstandort. Es geht um die
Menschen, die hier leben. Und wir erzählen ihre Geschichten. Wir
Medienschaffende tragen Verantwortung dafür, wie Themen in die
Gesellschaft transportiert werden. Besonders bei einem sensiblen
Thema wie Zuwanderung."
IHK-Präsident Prof. Dr. Mathias Müller sieht vor allem die
Notwendigkeit, die Zugewanderten schnell in das Arbeitsleben zu
integrieren. "Für die Integration gibt es kein Patentrezept, und
Zuwanderung stellt das Zusammenleben auch vor Herausforderungen.
Schwierigkeiten müssen klar benannt und diskutiert werden, aber die
anstehenden Herausforderungen dürfen Migration und Zuwanderung nicht
pauschal in ein negatives Licht rücken. Ein wesentlicher Baustein
ist, die bei uns bleibenden Menschen schnellstmöglich in den
Arbeitsmarkt sowie in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben
zu integrieren. Dabei ist die Sprache das A und O!"
Eine "Jahrhundertchance" sieht Prof. Dr. Henrik Müller in der
Zuwanderung. Dem demografischen Wandel steht Deutschland als
zweitbeliebtestes Einwanderungsland gegenüber. In seiner Keynote
verdeutlichte Müller die enormen Chancen durch die Zuwanderungswelle
- und zeigte zugleich die "Hausaufgaben" auf, die das Land für eine
erfolgreiche internationale Positionierung noch zu machen hat: "Der
demografische Wandel macht an unseren europäischen Grenzen nicht
halt. Längerfristig können wir unseren Migrationsbedarf nur aus
ferneren Ländern und Kulturen mit Geburtenüberschuss decken. Dies
stellt unser gesamtes politisches und gesellschaftliches System vor
enorme Herausforderungen. Wenn wir über staatliche
Investitionsprogramme sprechen - so viel ist sicher - ist Integration
der Bereich, der die höchste Rendite verspricht", pointiert Müller.
Dass Integration ein lohnenswertes Ziel ist, würde auch eine der
Teilnehmerinnen der Umfrage bestätigen, die online kommentierte: "Als
'Ausländerin' mit deutschem Pass wohne ich sehr gern in der
Rhein-Main-Region. Ich weiß, dass vieles hier besser ist als anderswo
- und möchte gerne, dass die Region noch 'lebenswerter' wird! Danke
für die Umfrage!"
Ãœber das Demografienetzwerk FrankfurtRheinMain
Das Demografienetzwerk FrankfurtRheinMain besteht zurzeit aus 15
Part-nern. Die Initiatoren sind: die IHK Frankfurt am Main, die Stadt
Eschborn, die Stadt Frankfurt am Main, der Regionalverband
FrankfurtRheinMain, das Europabüro der Metropolregion
FrankfurtRheinMain, die ING-DiBa, das Demographie Netzwerk (ddn), die
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), der
Arbeitgeberverband HESSENMETALL, die Handwerkskammer
Frankfurt-Rhein-Main, das IHK-Forum Rhein-Main, die Carl Duisberg
Gesellschaft e.V. (CDG), die Regionaldirektion Hessen der
Bundesagentur für Arbeit, der Verein zur Förderung der
Standortentwicklung e.V. und die Frankfurt University of Applied
Sciences. Die Initiatoren bündeln viele ihrer Aktivitäten zur
Fachkräftesicherung in dem Netzwerk. Wichtigste Instrumente sind der
Kongress, Fachveranstaltungen, Arbeitskreise, Broschüren und die
Website: www.demografienetzwerk-frm.de
Pressekontakt:
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