PresseKat - Außergewöhnliche Foto-Ausstellung "Last Folio" startet in Berlin (FOTO)

Außergewöhnliche Foto-Ausstellung "Last Folio" startet in Berlin (FOTO)

ID: 1203446

(ots) -
- Staatsbibliothek zu Berlin und Bertelsmann präsentieren
einzigartige Aufnahmen von Yuri Dojc zum früheren jüdischen Leben
in der Slowakei
- Zahlreiche Gäste aus Kultur, Gesellschaft und Medien zur
Eröffnungsfeier erwartet

Im Beisein der Künstler und geladener Gäste aus Kultur,
Gesellschaft und Medien wird am Donnerstag in der Staatsbibliothek zu
Berlin die von Bertelsmann nach Deutschland geholte Wanderausstellung
"Last Folio - Spuren jüdischen Lebens in der Slowakei" eröffnet. Sie
zeigt einzigartige Aufnahmen des Fotografen Yuri Dojc, der gemeinsam
mit der Filmemacherin Katya Krausova über Jahre hinweg die vielleicht
letzten Zeugnisse historischer jüdischer Kultur in der Slowakei
aufgespürt und künstlerisch festgehalten hat: verlassene Gebäude,
religiöse Artefakte und immer wieder Bücher, aus denen bis zu den
Massendeportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager der
Nationalsozialisten gelesen, gelehrt und gebetet wurde. Auf dem
Programm standen ein Festvortrag des renommierten Historikers Prof.
Dr. Julius Schoeps sowie Auftritte eines Ensembles des Deutschen
Symphonie-Orchesters Berlin. "Last Folio" ist bis zum 27. Juni in
Berlin zu sehen, der Eintritt ist frei.

Thomas Rabe, der Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann, erklärte:
"Ich freue mich, dass Bertelsmann dabei helfen konnte, eine
Ausstellung dieser Qualität und Bedeutung 70 Jahre nach Ende des
Zweiten Weltkrieges nach Berlin zu holen. Symbolträchtig ist auch,
dass sie genau am Welttag des Buches eröffnet wird. Yuri Dojcs Bilder
vermitteln einen unmittelbaren, intensiven Eindruck von dem, was
zerstört wurde, aber auch vom kulturellen Reichtum der einst großen
jüdischen Gemeinden in der Slowakei." Bertelsmann unterstützt die
Ausstellung sowohl finanziell als auch inhaltlich mit der
Veröffentlichung eines ausstellungsbegleitenden Buches im




Kunstbuchverlag Prestel.

Die Generaldirektorin der Staatsbibliothek, Barbara
Schneider-Kempf, betonte: "Der Staatsbibliothek zu Berlin ist die
Aufbewahrung und Sicherung schriftlicher Zeugnisse des einst so
vitalen deutschen, europäischen und weltweiten jüdischen Lebens ein
besonderes Anliegen. Unsere Sammlungen jüdischen Schriftgutes werden
immer weiter ausgebaut und mit hohem Einsatz erschlossen, gepflegt
und der Wissenschaft zur Verfügung gestellt. Umso mehr ist es uns
eine Ehre, als erste Station in Deutschland mit dieser Ausstellung
auf die Notwendigkeit eben dieser Aspekte der Ãœberlieferung von
Wissen und Kultur aufmerksam zu machen."

Für die Künstler hob der Fotograf Yuri Dojc hervor: "Meine Arbeit
der vergangenen zwei Jahrzehnte fängt ein, was von einer Kultur und
einem Volk übrig bleibt, das von der Ideologie eines früheren Berlin
zerstört wurde. Für mich ist es deshalb auch eine Hommage an das
'neue Berlin' - und es bedeutet mir persönlich sehr viel, dieses
Projekt jetzt in der Staatsbibliothek und in eben dieser Stadt zu
präsentieren."

Ãœber mehrere Jahre hinweg reisten Yuri Dojc und Katya Krausova,
die 1968 aus der damaligen Tschechoslowakei emigriert waren, in ihre
frühere Heimat, um Holocaust-Überlebende zu treffen und den Spuren
der deportierten und später ermordeten Juden aus der Slowakei
nachzugehen. Sie fanden dabei Orte, in denen die Zeit stehen
geblieben ist und in denen bis vor kurzem noch alles noch genauso
dort lag, wie 1942 zur Zeit der Deportationen. Yuri Dojc schuf auf
diesen Reisen Fotografien von herausragender ästhetischer Qualität:
Sie zeigen zum Beispiel verfallene Bücher und Dokumente, die quasi
stellvertretend für die Menschen stehen, die nie mehr zurückkamen.
Aus diesem Werk werden nun 33 ausgewählte Fotografien erstmals in
Deutschland gezeigt. Sie vermitteln eine Vorstellung von der
zerstörten jüdischen Welt der Slowakei und mahnen damit, Lehren aus
dem Geschehenen zu ziehen und die Erinnerung wach zu halten. Ein
dokumentarischer Kurzfilm von Katya Krausova hält Schlüsselszenen der
Begegnungen und Arbeit vor Ort fest.

"Last Folio" hat international bereits große Beachtung gefunden;
die Ausstellung wurde bisher u.a. in den USA, Großbritannien, der
Slowakei, Italien, Österreich, Lettland, bei der Europäischen Union
in Brüssel und zuletzt bei den Vereinten Nationen in New York
gezeigt. Im Anschluss an Berlin wird "Last Folio" nach Moskau
weiterreisen.

Ausstellung "Last Folio - Spuren jüdischen Lebens in der Slowakei"
Eröffnung: 23. April 2015, Dauer: zwei Monate (24. April bis 27. Juni
2015)
Ort: Foyer des Hauses am Kulturforum der Staatsbibliothek zu Berlin,
Potsdamer Straße 33
Öffnungszeiten: montags bis freitags 9 - 21 Uhr, samstags von 10 - 19
Uhr, Eintritt frei

Last Folio - A photographic memory / Ein fotografisches Gedächtnis
Von Yuri Dojc und Katya Krausova
Zweisprachige Ausgabe (eng./dt.), 128 Seiten mit 60 Farbabbildungen
Leinen mit Schutzumschlag, 29 x 31 cm
EUR 39,95 [D] / EUR 41,10 [A], CHF 53,90
ISBN: 978-3-7913-8145-9
Erscheint am 20. April 2015 im Prestel Verlag

Weitere Informationen, Video- und Bildmaterial finden Sie auf
unserer Homepage unter:
http://www.bertelsmann.de/news-und-media/specials/last-folio/

Ãœber Bertelsmann

Bertelsmann ist ein internationales Medienunternehmen, das mit den
Kerngeschäften Fernsehen (RTL Group), Buch (Penguin Random House),
Zeitschriften (Gruner + Jahr), Dienstleistungen (Arvato) und Druck
(Be Printers) in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Mit mehr als
111.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2013
einen Umsatz von 16,4 Mrd. Euro. Bertelsmann steht dabei für
Kreativität und Unternehmergeist. Diese Kombination ermöglicht die
Schaffung erstklassiger Medien- und Kommunikationsangebote, die
Menschen auf der ganzen Welt begeistern und Kunden innovative
Lösungen bieten.



Pressekontakt:
Bertelsmann SE & Co. KGaA
Andreas Grafemeyer
Leiter Medien- und Wirtschaftsinformation
Tel.: 0 52 41 - 80 24 66
andreas.grafemeyer(at)bertelsmann.de


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