(ots) - Um die Gewalt auf den Fußballplätzen der Region
einzudämmen, arbeitet der Fußballverband Niederrhein (FVN) derzeit an
einem Regelwerk, das härtere Strafen für Krawallvereine vorsieht. Das
berichtet die Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ, Freitagsausgabe). Es
soll zur kommenden Saison im Sommer in Kraft treten. "Vereine können
von der Spruchkammer zu Kursen mit einem Psychologen verpflichtet
werden", sagt Frank Adams, Vorsitzender des FVN-Kreises 9. Das neue
Konzept ziele vor allem auf Wiederholungstäter: "Wenn Vereine dreimal
auffällig geworden sind, werden sie zunächst vom Kreisvorstand zum
Gespräch vorgeladen." Erst danach ginge es zum Psychologen - abhängig
von der Brutalität des Einzelfalls. Solch ein Zwangskurs dauere vier
Tage und koste den Verein 120 Euro, sagt Adams in Gespräch mit der
NRZ. Verbandspräsident Peter Frymuth habe dem Konzept bereits
zugestimmt. Die Spruchkammern sollen außerdem befähigt werden,
Vereine härter als bislang für Gewaltausbrüche zu bestrafen. "Die
Tendenz geht dann dahin, dass die Spruchkammer sagt: Ihr seid der
erste Absteiger", so Adams. Außerdem könnten gewalttätige
Mannschaften komplett gesperrt werden. Zu diesen Maßnahmen ist es
gekommen, weil es in den vergangenen Monaten immer wieder brutale
Ausschreitungen im Amateurfußball gab: Pöbeleien, Schlägereien und
Attacken auf Schiedsrichter.
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