(ots) -
Das Geschäftsjahr 2014 war von schwierigen politischen sowie
unsicheren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Die
geopolitischen Risiken nahmen weiter zu. Die von den
Wirtschaftsforschern prognostizierte Belebung der Weltwirtschaft
blieb hinter den Erwartungen zurück und verlief regional sehr
heterogen. Im Spannungsfeld dieser Rahmenbedingungen hat sich die
Wilo Gruppe gut behauptet und ihren profitablen Wachstumskurs auch im
Geschäftsjahr 2014 fortgesetzt.
Umsatzerlöse von mehr als 1,23 Milliarden Euro
Das Unternehmen ist währungsbereinigt um drei Prozent gewachsen
und hat umsatzseitig die Rekordniveaus der Vorjahre übertroffen. Die
geopolitischen Spannungen führten im Berichtsjahr unter anderem zu
signifikanten Verwerfungen an den Devisenmärkten. In den Emerging
Markets war in einigen für Wilo wirtschaftlich wichtigen Ländern ein
deutlicher Währungsverfall, zu verzeichnen. Der russische Rubel und
die türkische Lira wurden auch 2014 noch einmal teilweise zweistellig
gegenüber dem Euro abgewertet. Trotz dieser negativen Währungseffekte
hat der Dortmunder Pumpenspezialist Umsatzerlöse in Höhe von 1.234,7
Millionen Euro erwirtschaftet.
Operativer Gewinn auf hohem Niveau
Der operative Gewinn (EBIT) blieb absolut zwar unter dem
Vorjahreswert, lag mit 111,2 Millionen Euro weiter auf hohem Niveau.
"Die EBIT-Rendite von neun Prozent liegt in unserem strategischen
Korridor einer relativen Profitabilität in Höhe von neun bis 11
Prozent. Im gegebenen Umfeld ist dies insgesamt ein
zufriedenstellendes Ergebnis", bewertete der Wilo
Vorstandsvorsitzende Oliver Hermes auf der Bilanzpressekonferenz in
Düsseldorf die Kennzahlen des Geschäftsjahres 2014. "Ohne die
negativen Währungseffekte wäre das EBIT absolut um 4,9 Millionen Euro
höher ausgefallen", ordnete er das Ergebnis ein.
Steigerung der globalen Marktpräsenz
Der Premiumanbieter von Pumpen und Pumpensystemen steigerte zudem
seine globale Marktpräsenz durch neue Tochtergesellschaften in den
wachstumsstarken Regionen Mexiko, Tunesien und Nigeria, investierte
mehr als 50 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung und setzte am
Stammsitz in Dortmund das größte Standortentwicklungsprogramm seiner
Unternehmensgeschichte in Gang. "Trotz der weltwirtschaftlichen
Unsicherheiten sind für uns wichtige strategische Aktivitäten
entschlossen vorangetrieben worden. Die Investitionstätigkeit sowie
die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben eine konsequente
Intensivierung erfahren", sagte Oliver Hermes. Der 44-jährige verwies
in diesem Zusammenhang auch auf Produktinnovationen, wie die
Wilo-Stratos PICO-SmartHome, die in Zusammenarbeit mit dem
strategischen Partner iEXERGY GmbH entwickelt wurde. Sie ist die
erste Heizungsumwälzpumpe der Welt, die über eine offene
Funkverbindung in eine Smart-Home-Umgebung eingebunden werden kann.
Differenzierte Geschäftsentwicklung in den Regionen
In der Region Europe erzielte die Wilo Gruppe 2014 im Vergleich
zum Vorjahr ein leichtes Umsatzplus von 0,4 Prozent. Die Umsatzerlöse
verbesserten sich dabei um 2,8 Millionen Euro auf 700,9 Millionen
Euro. Deutliche Umsatzsteigerungen in den osteuropäischen EU-Staaten,
auf den britischen Inseln und in den Beneluxländern haben die
Umsatzrückgänge im deutschsprachigen Raum, in Frankreich sowie den
nordischen und baltischen Ländern mehr als ausgeglichen.
Region EMEA als Wachstumstreiber
In der Region EMEA (East, Middle East, Africa) stiegen die
Umsatzerlöse währungsbereinigt um 10,9 %. Damit erwies sich diese
Region erneut als Wachstumstreiber innerhalb der Wilo Gruppe. Trotz
der angespannten politischen Situation und der daraus resultierenden
starken Belastungen insbesondere in Russland und der Türkei, hat sich
die Geschäftstätigkeit in beiden Ländern, gemessen in lokaler
Währung, exzellent entwickelt. In Russland stiegen die Umsatzerlöse
um 12 Prozent, in der Türkei um 10,8 Prozent. Die Entwicklung in Euro
ist in beiden Ländern durch den Konflikt zwischen Russland und der
Ukraine sowie die politischen Unsicherheiten in der Türkei
beeinträchtigt, die zu signifikanten Abwertungen des russischen
Rubels, der ukrainischen Hrywnja und der türkischen Lira geführt
haben.
Konzentration der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
Durch ein weltweit verzweigtes Forschungs- und
Entwicklungsnetzwerk gewährleistet die Wilo Gruppe die erfolgreiche
Durchführung vielfältiger Forschungsprojekte. Sämtliche Aktivitäten
werden gruppenweit durch drei zentrale Forschungs- und
Technologiecenter in Dortmund geführt. Im Geschäftsjahr 2014 ist ein
Technologiecenter mit dem Schwerpunkt Produktionssysteme und
-technologien gegründet worden. Hier sollen die zukünftigen
Herausforderungen aus der Thematik Industrie 4.0 verstärkt und
schneller bearbeitet werden.
Hohe Investitionen sichern profitables Wachstum
Die Investitionen, vor allem in Kapazitätserweiterungen, neue
Fertigungstechnologien und den Ausbau der vorhandenen Vertriebs- und
Produktionsstandorte erhöhten sich im Berichtsjahr um 2,2 Millionen
Euro auf 66,1 Millionen Euro. Dabei entfielen allein 50,6 Millionen
Euro in die Modernisierung und Erweiterung von Produktionskapazitäten
in den wichtigen europäischen Märkten Deutschland und Frankreich.
"Dies unterstreicht die große Bedeutung der europäischen Standorte
für die strategische Ausrichtung der Wilo Gruppe", erläuterte Oliver
Hermes. Investiert wurde dort unter anderem in Anlagen zur Produktion
ErP-konformer Produkte sowie, aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach
Elektronikkomponenten, in entsprechend angepasste
Fertigungskapazitäten. Mit dem Erwerb einer Beteiligung an der
iEXERGY GmbH, die auf die Entwicklung von Smart-Home-Lösungen
spezialisiert ist, wurde darüber hinaus die Kompetenz als System- und
Lösungsanbieter in der Gebäudetechnik ausgeweitet. In Mexiko,
Tunesien und Nigeria sind neue Tochtergesellschaften entstanden und
in Brasilien wurden eine neue Montagelinie und ein Testbecken
eröffnet. "Durch unsere langfristig ausgerichtete Investitionspolitik
stellen wir sicher, dass wir entsprechend unserer
Unternehmensstrategie auch zukünftig profitabel wachsen", betonte der
Wilo-Vorstandsvorsitzende. Bis zum Jahr 2020 soll der Umsatz der
Unternehmensgruppe auf über zwei Milliarden Euro gesteigert werden.
Dieses Ziel wurde im Geschäftsjahr 2014 weiter konsequent verfolgt.
Starke Liquidität festigt Position der Unabhängigkeit
Mit 149,1 Millionen Euro bleibt die Liquiditätsposition sehr gut.
Die Wilo Gruppe konnte ihre Finanzverbindlichkeiten im Geschäftsjahr
2014 weiter zurückführen und erzielte einen positiven Free Cashflow
in Höhe von 38,0 Millionen Euro. Dies entspricht dem zweithöchsten
Wert, der in den letzten fünf Jahren erwirtschaftet wurde. Mit ihrer
starken Bilanzstruktur und einer hohen Innenfinanzierungskraft hat
Wilo die Unabhängigkeit gegenüber den internationalen Finanz- und
Kapitalmärkten weiter gefestigt.
Frühzeitige Reaktion auf gestiegene geopolitische Risiken
Im Laufe des Geschäftsjahres 2014 zeigte sich, dass sich die
Erholung im Euroraum trotz sehr niedriger Zinsen verhaltener
entwickelte als erwartet und das Wachstum in den Schwellenländern
flacher verlief als in früheren Jahren. Zudem trugen die
Ukraine-Russland-Krise, kriegerische Auseinandersetzungen im Nahen
Osten, der Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika sowie die zum
Teil massiven Abwertungen wichtiger Währungen zu einem zunehmend
komplexen und unsicheren Geschäftsumfeld bei. Die Wilo Gruppe hat
sich frühzeitig auf diese Entwicklungen eingestellt und die
Unternehmensführung traf zeitnah Maßnahmen, um Risikopositionen
weiter zu reduzieren sowie geplante Kostensteigerungen an die
tatsächliche Geschäftsentwicklung anzupassen. Strategisch wichtige
Aktivitäten wurden jedoch planmäßig weiter vorangetrieben.
Weltweit leicht steigende Zahl an Beschäftigten
"Unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind
weltweit die treibende Kraft für den nachhaltigen, wirtschaftlichen
Erfolg der Wilo Gruppe", unterstrich Oliver Hermes die Bedeutung von
Personalentwicklungs- und Recruiting Maßnahmen für das Unternehmen.
Die Gesamtzahl der Beschäftigten ist im Jahresdurchschnitt 2014 um
3,2 Prozent auf 7.425 gestiegen, wobei alle Regionen von der
Schaffung neuer Arbeitsplätze profitiert haben. Mit der Intention,
die führende Position in Bezug auf Technologieentwicklung und
Innovation zu verteidigen und weiter auszubauen, wurde die Zahl der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung
zum zweiten Mal in Folge um mehr als 25 Prozent erhöht.
Globale Energierevolution birgt hohes Geschäftspotenzial
Der Energieverbrauch steigt weltweit ungebrochen. Die fossilen
Reserven allerdings sind endlich. Der Ausbau der Erneuerbaren
Energien wird deshalb in vielen Ländern der Erde rasant
vorangetrieben. "Eine Energierevolution ist in vollem Gange", stellt
der Wilo-Vorstandsvorsitzende fest. "Doch der Klimawandel, einer von
sechs globalen Megatrends die für die Wilo Gruppe von entscheidender
Bedeutung sind, lässt sich nicht allein durch einen erneuerbaren
Energie-Mix aufhalten", so Hermes weiter, der in dieser Hinsicht
globalen Handlungsbedarf sieht: "Diese Problematik ist nur mit einem
drastischen Rückgang des Energieverbrauchs und gleichzeitig einer
deutlichen Steigerung der Energieeffizienz zu lösen." Die Wilo Gruppe
hat sich als Premiumhersteller von Pumpen- und Pumpensystemen der
Aufgabe verschrieben, für die Gebäudetechnik, die Wasserwirtschaft
und die Industrie hocheffiziente, klimaschonende Technik zu
entwickeln und zur Verfügung zu stellen. Die globale
Energierevolution birgt erhebliches Geschäftspotenzial, das Wilo für
das weitere profitable Wachstum gezielt nutzen wird.
Größtes Standortentwicklungsprogramm der Wilo-Geschichte
Am Stammsitz in Dortmund sollen zukunftsweisende
Produktionsprozesse und -technologien neue Maßstäbe in der
Pumpenindustrie setzen. Im Zuge des größten
Standortentwicklungsprogramms der fast 150-jährigen
Unternehmensgeschichte entstehen bei Wilo bis zum Jahr 2020 auf einer
Fläche von 110.000 Quadratmetern ein neuer Produktionskomplex sowie
moderne Gebäude für Forschung und Entwicklung, Vertrieb und
Verwaltung. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt im hohen,
zweistelligen Millionenbereich. "Dieses Jahrhundert-Projekt ist eine
langfristige Investition mit Blick auf die kommenden 50 Jahre",
erklärte der Vorstandsvorsitzende Oliver Hermes, "und wird die Wilo
Gruppe in neue Dimensionen führen." Ende 2015 wird der erste
Spatenstich für das Werk erfolgen, das im Frühjahr 2018 in Betrieb
genommen werden soll. 2020 soll der gesamte neue Wilo Campus, der
Forschung und Entwicklung, Produktion, Logistik und Verwaltung am
historischen Stammsitz des Traditionsunternehmens in Dortmund
konzentriert, fertiggestellt sein.
Die WILO SE ist einer der weltweit führenden Hersteller von Pumpen
und Pumpensystemen für die Gebäudetechnik, die gesamte
Wasserwirtschaft und die Industrie. Mit dem Blick in Richtung Zukunft
engagiert sich das Unternehmen, das im vergangenen Jahr über 1,2
Milliarden Euro Umsatz erzielte, stark in der Forschung &
Entwicklung. Das Unternehmen mit Stammsitz in Dortmund entwickelt
sich zunehmend vom Komponenten- zum Systemlieferanten. Wilo ist
international ein Synonym für Hightech im Pumpensegment. Hinter dem
Unternehmen stehen rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
über 60 Tochtergesellschaften weltweit.
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