(ots) - "Die Mittelstandsfinanzierung ist durch die
Niedrigzinspolitik der EZB akut bedroht. Die Niedrigzinsphase stellt
eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt dar.
Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen
Unternehmen muss die Politik jetzt steuerliche Anreize für mehr
Wagniskapital sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung
schaffen." Dies forderte Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes
mittelständische Wirtschaft (BVMW), auf einem Parlamentarischen Abend
des BVMW.
Dazu konnte Deutschlands führender Mittelstandsverband mehr als
100 Abgeordnete des Deutschen Bundestags, Spitzenpolitiker aller
Parteien und hochrangige diplomatische Vertreter in der
Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin begrüßen. In seiner Keynote
erteilte der deutsche und europäische Mittelstandspräsident Brüsseler
Plänen zu einer Aufweichung des internationalen Bankenregelwerks
Basel III eine klare Absage. Ohoven: "Wer die Mittelstandsklausel bei
den Eigenkapitalvorschriften für Banken in Frage stellt, setzt die
Kreditfinanzierung der Klein- und Mittelbetriebe aufs Spiel." Der
deutsche Mittelstand wolle investieren, brauche dafür aber
verlässliche Rahmenbedingungen.
Vor einer Politik des billigen Geldes warnte Uwe Fröhlich,
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken. Diese Niedrigzins-Politik sei "eine der
entscheidenden Ursachen für die große Finanz- und Wirtschaftskrise
der letzten Jahre" gewesen. Fröhlich sprach sich zugleich gegen die
von der EU-Kommission geplante Kapitalmarktunion aus. In Deutschland
habe die Kreditwirtschaft ihre Finanzierungsaufgabe immer problemlos
erfüllt, betonte Fröhlich auf dem Parlamentarischen Abend des BVMW.
Pressekontakt:
BVMW Pressesprecher
Eberhard Vogt
Tel.: 030 53 32 06 20
Mail: presse(at)bvmw.de