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Geschäftsjahr 2014: Programmkredite für Windkraft deutlich
gestiegen, höheres Emissionsgeschäft, Betriebsergebnis nach IFRS
gestiegen, Eigenkapitalquoten weit über Anforderungen.
- Erstes Quartal 2015: Nachfrage nach Programmkrediten gestiegen,
erfolgreiche Emissionstätigkeit.
Der Vorstand der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am
Main, zeigte sich anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank
für die Agrarwirtschaft mit dem Jahresabschluss 2014 sehr zufrieden.
"Im vergangenen Jahr erreichten wir mit 6,9 Mrd. Euro Neuzusagen bei
unseren Programmkrediten fast den Förderrekord des Vorjahres", so
Horst Reinhardt, Vorstandssprecher der Rentenbank.
Im ersten Quartal 2015 lag das Neugeschäft bei den
Programmkrediten mit 1,5 Mrd. Euro um 5,1 % über dem entsprechenden
Vorjahresniveau. Im Emissionsgeschäft konnte die Rentenbank mit 5,0
Mrd. Euro in den ersten drei Monaten schon fast die Hälfte ihres
Mittelbedarfs für 2015 decken.
Programmkredite 2014: Windkraftfinanzierungen deutlich gestiegen
Die Entwicklung auf den Agrarmärkten führte 2014 trotz niedriger
Zinsen zu einer rückläufigen Investitionstätigkeit in der
Landwirtschaft. Als Folge sank die Nachfrage nach Programmkrediten
der Rentenbank in den Fördersparten "Landwirtschaft" und "Ländliche
Entwicklung". Dagegen stiegen die Neuzusagen in der Sparte
"Erneuerbare Energien". Mit insgesamt 6,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,2
Mrd. Euro) erreichte die Rentenbank beim Neugeschäft mit ihren
zinsgünstigen Programmkrediten fast das Rekordniveau des Vorjahres.
Die Förderfinanzierungen der Rentenbank für Investitionen in
erneuerbare Energien stiegen kräftig auf 2,0 Mrd. Euro (1,6 Mrd.
Euro). Schwerpunkt in dieser Sparte war die Finanzierung von
Windkraftanlagen mit einem Anstieg auf 1,4 Mrd. Euro (0,8 Mrd. Euro).
Darin sind Zusagen in Höhe von 0,8 Mrd. Euro (0,3 Mrd. Euro) im
Rahmen des Förderprogramms "Bürger- und Bauernwindparks" enthalten.
In der Fördersparte "Landwirtschaft" finanzierte die Rentenbank
schwerpunktmäßig klassische landwirtschaftliche Investitionen.
Insgesamt sagte die Bank 2014 dafür 2,7 Mrd. Euro (2,8 Mrd. Euro) zu.
Davon entfielen 1,1 Mrd. Euro (1,2 Mrd. Euro) auf Programmkredite zu
besonders günstigen Konditionen, die u. a. von Junglandwirten in
Anspruch genommen werden können. Für Gebäude, insbesondere
Stallbauten, stellte die Bank 1,3 Mrd. Euro (1,5 Mrd. Euro) bereit,
für Maschineninvestitionen 634,6 Mio. Euro (577,0 Mio. Euro) und für
Flächenkäufe 625,1 Mio. Euro (571,4 Mio. Euro).
Darüber hinaus fördert die Rentenbank auch die ländliche
Entwicklung, hauptsächlich durch die Finanzierung von kommunalen
Infrastrukturmaßnahmen. Insgesamt sagte die Bank dafür 1,6 Mrd. Euro
(2,1 Mrd. Euro) über ihre Programme "Räumliche Strukturmaßnahmen",
"Leben auf dem Land" und im Rahmen von
Globalrefinanzierungsvereinbarungen mit den Förderbanken der
Bundesländer zu.
Emissionsgeschäft 2014: Banken erneut wichtigste Investorengruppe
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank im
Berichtsjahr mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel in Höhe von
10,9 Mrd. Euro (10,2 Mrd. Euro) an in- und ausländischen
Kapitalmärkten auf. 48 % (46 %) des Mittelaufkommens entfielen auf
Banken, für die die bankaufsichtsrechtliche Nullgewichtung der
Rentenbank-Emissionen besonders wichtig ist. Daneben spielen
Zentralbanken und andere offizielle Stellen eine bedeutende Rolle bei
der Refinanzierung der Bank. Ihr Anteil erreichte mit 31 % nahezu den
Vorjahreswert (33 %).
Der US-Dollar löste mit einem Anteil von 41 % (28 %) den Euro als
wichtigste Emissionswährung ab, der 27 % (34 %) zum Mittelaufkommen
beitrug. Den dritten Rang nahm mit 14 % (24 %) erneut der
Australische Dollar (AUD) ein. Die Rentenbank war im "Kangaroo"-Markt
mit einem ausstehenden Volumen von 11,6 Mrd. AUD am Jahresende die
drittgrößte ausländische Emittentin.
Anteil der Programmkredite in der Bilanz weiter gestiegen
Die Bilanzsumme (HGB) stieg 2014 um 2,3 % auf 80,1 Mrd. Euro (78,3
Mrd. Euro). Da die Rentenbank ihre Kredite grundsätzlich
wettbewerbsneutral über andere Banken vergibt, fielen auf der
Aktivseite der Bilanz die Forderungen an Kreditinstitute mit 51,5
Mrd. Euro (50,0 Mrd. Euro) bzw. einem Anteil von 64,3 % (63,9 %)
besonders ins Gewicht. Der Anteil der Programmkredite in der Bilanz
stieg weiter, da das Neugeschäft die Fälligkeiten überstieg. Sie
valutierten am Jahresende 2014 mit 36,9 Mrd. Euro (33,8 Mrd. Euro).
Das verbriefte Fördergeschäft, das in der Bilanz in der Position
"Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere"
enthalten ist, betrug 19,0 Mrd. Euro (19,2 Mrd. Euro). Der
Wertpapierbestand lag am Jahresende 2014 bei 20,2 Mrd. Euro (20,3
Mrd. Euro).
Auf der Passivseite der Bilanz bildeten die verbrieften
Verbindlichkeiten mit 65,8 Mrd. Euro (61,4 Mrd. Euro) den größten
Einzelposten. Darin waren Medium Term Notes in Höhe von 47,3 Mrd.
Euro (46,4 Mrd. Euro) enthalten, 12,7 Mrd. Euro (11,0 Mrd. Euro) an
Globalanleihen und 5,7 Mrd. Euro (4,0 Mrd. Euro) an Commercial
Papers.
Die Eigenmittel (HGB) wuchsen in der Bilanz 2014 auf 4,3 Mrd. Euro
(4,1 Mrd. Euro). Davon entfielen 2,6 Mrd. Euro (2,4 Mrd. Euro) auf
den Fonds für allgemeine Bankrisiken.
Gewinnverwendung 2014: Bilanzgewinn für Förderzwecke
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung (HGB)
erreichte 2014 242,7 Mio. Euro (248,7 Mio. Euro) und lag damit leicht
unter dem Vorjahreswert. Dies war im Wesentlichen auf gestiegene
Verwaltungsaufwendungen im Zuge höherer aufsichtsrechtlicher
Anforderungen aber auch auf den leicht gesunkenen Zinsüberschuss
zurückzuführen.
Nach Risikovorsorge und Bewertung stieg der Jahresüberschuss 2014
auf 55,0 Mio. Euro (53,0 Mio. Euro). Den nach Dotierung der Rücklagen
verbleibenden Bilanzgewinn von 13,8 Mio. Euro (13,3 Mio. Euro)
verwendet die Rentenbank ebenfalls für Förderzwecke. Er wird je zur
Hälfte dem Zweckvermögen und dem Förderungsfonds zugeführt.
Für die Verbilligung ihrer Programmkredite setzte die Förderbank
2014 73,9 Mio. Euro (77,0 Mio. Euro) zu Lasten ihres Zinsergebnisses
ein. Außerdem stellte die Bank 3,0 Mio. Euro (3,0 Mio. Euro) für
Zuschüsse zum Programm "Forschung für Innovationen in der
Agrarwirtschaft" zur Verfügung.
Insgesamt summierten sich die für Förderzwecke bereitgestellten
Erträge der Bank (Förderdividende) 2014 auf 90,7 Mio. Euro (96,3 Mio.
Euro).
IFRS-Abschluss 2014: Operatives Ergebnis leicht gestiegen
Das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2014 nach IFRS stieg
gegenüber dem Vorjahr leicht um 2,1 % auf 243,9 Mio. Euro (238,8 Mio.
Euro). Die geringeren Aufwendungen für den Förderbeitrag und die
gesunkene Zuführung zur Portfoliowertberichtigung kompensierten dabei
den geringeren Zinsüberschuss und die gestiegenen
Verwaltungsaufwendungen.
Das Konzerngesamtergebnis lag am Jahresende 2014 mit 126,4 Mio.
Euro (704,6 Mio. Euro) deutlich unter dem Vorjahr. Der Rückgang ist
vor allem auf den Bewertungsverlust im Ergebnis aus Fair Value- und
Hedge-Bewertung in Höhe von 183,5 Mio. Euro (2013: Bewertungsgewinn
221,2 Mio. Euro) sowie die im geringeren Ausmaß gestiegene
Neubewertungsrücklage zurückzuführen. Die Bewertungsverluste ergaben
sich insbesondere aus der Einengung der Credit-Spreads bei den
eigenen Emissionen. "Das Gesamtergebnis ist weiterhin von volatilen
Bewertungsergebnissen geprägt und daher wenig aussagekräftig",
erläuterte Hans Bernhardt, der im Vorstand den Bereich Finanzen
verantwortet.
Kapitalquoten auch nach CRR weit über den Anforderungen
Seit dem 1. Januar 2014 erfolgt die Berechnung der Kapitalquoten
nach der Capital Requirements Regulation (CRR). Ein Vergleich zum
Vorjahr ist daher nicht aussagekräftig. Mit 16,4 % bzw. 19,3 % lagen
Ende 2014 sowohl die Kernkapitalquote als auch die Gesamtkapitalquote
des Konzerns deutlich über den aufsichtsrechtlichen
Mindestanforderungen nach CRR von 5,5 % bzw. 8 %.
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