(ots) -
Möbel-Discounter unterbieten sich mit Dumpingpreisen. Doch was
bedeutet das für die Umwelt- und Arbeitsbedingungen in den
Herkunftsländern? "ZDFzoom" fragt am Mittwoch, 29. April 2015, 23.00
Uhr: "IKEA, Höffner & Co. - Woher kommen unsere Billigmöbel?".
Möbel braucht wirklich jeder. Schön zu wohnen, ist den Deutschen
wichtig. Aber oft zählt nur der Preis: Ein Stuhl für 20 Euro, die
Kommode für 100 Euro. Knapp 400 Euro gibt jeder von uns im Jahr für
Möbel aus - und bekommt dafür eine ganze Menge.
"ZDFzoom"-Autor Michael Höft geht der Frage nach, woher die
Billigmöbel kommen. Er findet bei seinen Recherchen heraus: In
manchen Möbeln steckt längst nicht das drin, was die Verpackung
suggeriert - tropische Hölzer statt heimischer Kiefer sind nur ein
Beispiel. Viele der günstigen Möbelhölzer stammen aus dem hohen
Norden Russlands. In den letzten Urwäldern Europas wird zwar legal,
aber mit Blick auf die Umwelt rücksichtslos gerodet. Umweltschützer
wie Alexej Yaroshenko kämpfen seit Jahren für den Erhalt der
nordischen Wälder und warnen: Wenn sich nichts ändert, "haben wir
hier in zehn Jahren ein riesiges Problem".
Ein weiterer Grund für die Schnäppchenpreise mancher
Einrichtungshäuser: In den Möbelfabriken Osteuropas schuften Arbeiter
für einen Hungerlohn. "Das Geld reicht kaum zum Leben. Jedes Jahr
kommen Kontrolleure in die Fabrik, aber sie prüfen nur die Qualität
der Möbel. Für uns Arbeiter interessiert sich niemand", kritisiert
ein Gewerkschafter. Der Monatslohn liegt in Rumänien manchmal bei
knapp 200 Euro. Löhne, wie man sie sonst nur aus Südostasien kennt.
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