(ots) - Lose Kabel, glatte Fliesen oder eine sorglos
abgestellte Tasche können zur Stolperfalle werden. Auch Unachtsamkeit
ist eine wichtige Unfallquelle, wenn man statt auf den Weg aufs
Smartphone schaut. Geschieht dies sogar auf einer Treppe, kann es zu
gravierenden Verletzungen kommen. Das ist schmerzlich für den
Betroffenen und kann teuer werden. Am Arbeitsplatz kosten Unfälle den
Arbeitgeber und den Unfallversicherungsträger zudem Geld. Dabei zählt
Ausrutschen, Stolpern und Stürzen zu den häufigsten Unfallursachen.
Bei der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen machen Stürze auf
gleicher Ebene sogar ein Drittel aller Arbeitsunfälle aus. "Oft haben
wir es selbst sprichwörtlich in der Hand, beispielsweise, wenn wir
auf der Treppe zur Sicherheit den Handlauf benutzen", so Werner Lüth,
Fachmann für Arbeitssicherheit von TÜV Rheinland anlässlich des
Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, der am 28.
April weltweit für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen wirbt.
Nie auf Stühle oder Getränkekisten steigen
Der Klassiker bei Abstürzen ist das Fallen von ungeeigneten
Aufstiegshilfen: Stühle, Hocker, Getränkekisten oder Tische müssen
herhalten, wenn Beschäftigte in Eile oder keine sicheren Leitern oder
Tritte vorhanden sind. Dabei gibt es diese in verschiedenen
Bauformen. Entscheidend ist ihr Verwendungszweck: Eine Stehleiter
kann beispielsweise frei stehend aufgestellt werden, taugt aber wegen
der Gefahr des Wegrutschens nicht als Anlegeleiter. Tritte sind nur
bei geringen Höhen zum Beispiel in Büros oder Verkaufsräumen
geeignet. Alle Leitern und Tritte brauchen einen standfesten
Untergrund. Zudem müssen sie regelmäßig von einer sachkundigen,
befähigten Person auf Mängel überprüft werden.
Licht anschalten und rutschfeste Schuhe tragen
Ein erheblicher Teil der Arbeits- und Wegeunfälle geht auf das
Konto von Unachtsamkeit. "Während des Gehens niemals Nachrichten auf
dem Smartphone lesen oder im Internet surfen", rät Werner Lüth. Auch
stressige Telefonate lenken manchmal sehr ab. Durch diese Ablenkung
entsteht in erhöhtes Risiko, zu stürzen oder mit Kollegen oder
anderen Verkehrsteilnehmern zusammenzuprallen. Weitere Empfehlungen
des Experten: keine Gegenstände vor dem Körper tragen, die das
Sichtfeld einschränken, besonders im Herbst und Winter auf
rutschfeste Schuhe achten und vor dem Betreten eines dunklen Raumes
immer erst das Licht einschalten. Weitere Informationen bei TÃœV
Rheinland unter www.tuv.com/arbeitssicherheit im Internet.
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