Am 24. April 2015 ist in Frankfurt am Main das erste Netzwerk im Rahmen des Projekts „Lernende Energieeffizienz-Netzwerke“ (LEEN 100) gestartet. Die beteiligten Unternehmen wollen unter anderem dazu beitragen, die CO2-Emissionen der Stadt zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Dieses und weitere geplante Netzwerke werden wissenschaftlich vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, von der Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz (STREKS) sowie vom Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) begleitet.
(firmenpresse) - Den Startschuss zum Lernenden Energieeffizienz-Netzwerk Frankfurt Rhein-Main gab Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Frankfurt am Main, am 24. April 2015. Im Kaisersaal des Römers würdigte sie die Initiative der beteiligten Firmen, die Klimaziele der Stadt Frankfurt aktiv zu unterstützen. Energieeffizienzsteigerung bezeichnete sie als „die stärkste Verbündete zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt“: Die derzeit noch knapp zwölf Tonnen CO2 Emissionen pro Einwohner der Stadt Frankfurt (inklusive Verkehr) sollen bis 2030 halbiert werden; zudem wird angestrebt, bis 2050 den Energiebedarf weitgehend durch erneuerbare Energien zu decken.Â
Die Initiatoren des Netzwerks Frankfurt Rhein-Main – neben der Stadt Frankfurt die Arqum GmbH – können auf den Erfahrungen der 30 Pilot-Netzwerke (2009 bis 2014) aufbauen: In diesem Projekt wurden sogar teilnehmende Betriebe, die kaum Möglichkeiten der Energiekostensenkung vermuteten, von einer Energieeffizienzsteigerung von durchschnittlich zehn Prozent überrascht. Das liegt vor allem daran, dass die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke ein erprobtes Verfahren durchlaufen: ein Energieaudit mit Bericht und Maßnahmenübersicht, professionell vorbereitete und moderierte Netzwerktreffen mit Erfahrungsaustausch der Energieverantwortlichen, Betriebsbegehungen beim jeweils gastgebenden Teilnehmerbetriebe sowie ein jährliches Monitoring. Dies alles senkt die Such- und Entscheidungskosten des einzelnen Energieverantwortlichen, der meist wenig Zeit hat, sich diesem Thema zu widmen. Zudem wächst im geschlossenen Kreis der Netzwerkteilnehmer das Vertrauen, was häufig zu einem Austausch über die Netzwerkarbeit hinaus führt. Nicht zuletzt ermöglichen das Ziel der Effizienzsteigerung und die Monitoringergebnisse dem einzelnen Betrieb, sein Image durch glaubwürdigen Klimaschutz zu verbessern.Â
Die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke werden wissenschaftlich vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, von der Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz (STREKS) sowie vom Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) begleitet. Ursula Mielicke vom Projektteam fasst die Ergebnisse der Begleitforschung zusammen: „Die Betriebe derÂ
30 Pilot-Netzwerke erreichten eine Verdopplung der Energieeffizienzsteigerung gegenüber dem Durschnitt der Industrie. 96 Prozent der Betriebe setzten Anregungen aus den Netzwerken in Maßnahmen um, 75 Prozent hätten zumindest einen Teil hiervon ohne Netzwerk nicht umgesetzt. Folgerichtig bewerteten 75 Prozent den Nutzen der Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke als hoch gegenüber dem Aufwand.“
Weitere Lernende Energieeffizienz-Netzwerke sind im Aufbau und werden in Kürze gestartet. Informationen zum Projekt gibt es unter www.energie-effizienz-netzwerke.de und www.marie.streks.org.Â
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Ansprechpartner:
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Prof. Dr. Harald Bradke
Leiter des Competence Centers Energietechnologien und Energiesysteme
Tel. +49 721 6809-168Â
harald.Bradke(at)isi.fraunhofer.de
Anne-Catherine Jung MA
Leitung Presse und Kommunikation
Tel. +49 721 6809-100
presse(at)isi.fraunhofer.de
Verbund und Projektpartner:
- Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer-ISI)Â
- Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz (STREKS)
- Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES)
LEEN sind Lernende Energieeffizienz-Netzwerke, bestehend aus einer Gruppe von zehn bis 15 Unternehmen. Ihr Ziel: kosteneffektiv Energie zu sparen, indem sie voneinander lernen. Ansatzpunkte der gemeinsamen Arbeit im Netzwerk sind Effizienzverbesserungen in den Querschnittstechnologien (zum Beispiel Druckluft, Wärme- und Kälteerzeugung und -verteilung, elektrische Antriebe, Beleuchtung, Abwärmenutzung). Basis ist ein ausführliches Energieaudit durch einen zertifizierten energietechnischen Berater. Kernpunkt ist der moderierte Erfahrungsaustausch in regelmäßigen Treffen über drei bis vier Jahre. Der Grad der Erreichung des gemeinsamen Ziels wird jährlich durch ein Monitoring erfasst und dokumentiert.Â
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Ulla Herbst
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