(ots) - "Die Arbeitslosigkeit ist im April
zurückgegangen. Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
und die gemeldeten Stellen entwickeln sich weiterhin positiv.", sagte
der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.
Arbeitslosenzahl im April: -89.000 auf 2.843.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -100.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,3 Prozentpunkte auf 6,5
Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Die Zahl
der arbeitslosen Menschen ist von März auf April um 89.000 auf
2.843.000 gesunken. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die
Arbeitslosigkeit um 85.000 oder 3 Prozent gesunken. Saisonbereinigt
ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 8.000
zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr waren 100.000 Menschen weniger
arbeitslos gemeldet.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger
Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 19.000
verringert. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im April
2015 auf 3.709.000 Personen. Das waren 167.000 weniger als vor einem
Jahr.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im März 2,02 Millionen und die
Erwerbslosenquote lag bei 4,8 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der
Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im April 868.000 Menschen
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum April 2014 ergibt sich ein
Rückgang von 70.000. Insgesamt 834.000 Personen erhielten im April
2015 Arbeitslosengeld; 65.000 weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende Die Zahl der
Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (SGB II) lag im April bei 4.417.000. Gegenüber April
2014 war dies ein Rückgang von 26.000 Personen. 8,2 Prozent der in
Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind
hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren
1.975.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 30.000 weniger als vor einem
Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht
arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15
Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige
pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind
saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept)
im März saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 gestiegen.
Mit 42,47 Millionen Personen fällt sie im Vergleich zum Vorjahr um
235.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von Januar auf
Februar saisonbereinigt um 65.000 zugenommen. Mit 30,32 Millionen
Personen liegt die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 533.000 im
Plus.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter
aufwärtsgerichtet. Im April waren 552.000 Arbeitsstellen bei der
Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 66.000 mehr als vor einem Jahr.
Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 5.000
im Plus. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den
Berufsfeldern Verkauf, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik sowie
Verkehr und Logistik. Es folgen Berufe in der Metallerzeugung,
Maschinen- und Fahrzeugtechnik und Gesundheitsberufe. Der
Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) - ein Indikator für
die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland - stieg im April
2015 um zwei Punkte auf 186 Punkte. Die Aufwärtstendenz der letzten
Monate setzt sich damit fort.
Ausbildungsmarkt
Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2015 eine duale
Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2014 bis April 2015 bei der
Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, fällt mit 439.000 Bewerbern um
10.000 niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der
gemeldeten Berufsausbildungsstellen liegt hingegen nahezu unverändert
gegenüber dem Vorjahr bei 435.000 Ausbildungsstellen. Damit fällt die
Zahl der Bewerber aktuell etwas höher aus als die Zahl der gemeldeten
Ausbildungsstellen. Dabei gibt es erhebliche regionale,
berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten. Der
Ausbildungsmarkt ist derzeit noch stark in Bewegung. Es bleibt daher
abzuwarten, wie er sich im weiteren Jahresverlauf entwickeln wird.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
http://statistik.arbeitsagentur.de.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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