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Ein grundlegend neues Verständnis der Entstehung der
Herz-Kreislauf-Erkrankung bedroht den Milliardenmarkt der
Cholesterinsenker (Statine). Englischsprachige Medien weltweit
berichteten bereits über die neuen wissenschaftlichen Beweise, dass
erhöhte Cholesterinspiegel nicht die Hauptursache der
Herz-Kreislauf-Erkrankung sind.
Nur wenige Monate nachdem die Amerikanische Herzgesellschaft
(American Heart Association) ihre Warnung vor zu hohem Konsum von
Cholesterin in der Nahrung aufgegeben hat, erhielt die
Cholesterin-Theorie als Ursache der Herz-Kreislauf-Erkrankung ihren
bisher schwersten Rückschlag.
Das 'American Journal of Cardiovascular Disease' veröffentlichte
soeben eine Studie, die zeigt, dass die Arteriosklerose, die Ursache
für Herzinfarkt und Schlaganfall, in der Regel nicht durch einen zu
hohen Cholesterinspiegel im Blut verursacht wird. Stattdessen ist die
Atherosklerose die Folge einer Strukturschwäche der Arterienwände,
die vor allem durch einen Mangel an Askorbat (Vitamin C) und anderen
Mikronährstoffen entsteht.
Die Herz-Kreislauf-Erkrankung, vor allem Herzinfarkt und
Schlaganfall, ist die verbreitetste Krankheit der Erde und verursacht
bis heute über 17 Millionen Todesfälle jedes Jahr. Der Fortbestand
dieser Krankheit in einem epidemieartigen Ausmaß unterstreicht
eindrucksvoll, dass deren wahre Ursache bisher nur unzureichend
verstanden ist. Darüber hinaus kann die Hypothese, dass hohe
Cholesterinspiegel im Blut die Herz-Kreislauf-Erkrankung verursachen
würden, die fundamentalsten Fragen der Kardiologie nicht beantworten:
Z. B. hat der Cholesterinwert dieselbe Konzentration in den
Arterien und Venen eines Menschen - warum entwickeln sich die
atherosklerotischen Ablagerungen dann nur in den Arterien, jedoch
nicht in den Venen? Und warum entwickeln sich die gefährlichen
Ablagerungen fast ausschließlich in den wenigen Zentimetern der
Herzkranzgefäße (Koronararterien) - aber fast nie in anderen Organen?
Oder warum entwickelt sich die Atherosklerose fast ausschließlich bei
uns Menschen - wohingegen sie in der Tierwelt weitgehend unbekannt
ist?
Forscher des Dr. Rath Forschungsinstituts in Kalifornien haben nun
ein einzigartiges Tiermodell entwickelt. Dabei handelt es sich um das
Modell einer transgenen Maus, das den menschlichen Stoffwechsel in
den wichtigsten Aspekten nachahmt - die Unfähigkeit, körpereigenes
Vitamin C herzustellen und stattdessen einen besonders gefährlichen
Risikofaktor zu produzieren, nämlich menschliches Lipoprotein(a),
eine Variante des Low-Density-Lipoproteins (LDL).
Studien mit diesem neuartigen Tiermodell haben gezeigt, dass der
Prozess der Atherosklerose in der Regel durch einen Mangel an Vitamin
C in der Nahrung verursacht wird, was eine Strukturschwäche der
Arterienwände zur Folge hat. In dieser besonderen
Stoffwechselsituation steigt der Blutspiegel von Lipoprotein(a) an
und seine Ablagerung in der geschwächten Arterienwand geht mit der
Entwicklung der atherosklerotischen Plaques einher. Die
Herz-Kreislauf-Erkrankung hat damit Ähnlichkeit mit dem
Anfangsstadium der Seefahrerkrankheit Skorbut.
Diese bahnbrechende Studie bestätigt ein wissenschaftliches
Konzept, das bereits 1990 im Wissenschaftsjournal der
US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften (Proceedings of the
National Academy of Sciences) von Dr. Matthias Rath und dem
zweifachen Nobelpreisträger Dr. Linus Pauling vorgestellt wurde. Die
beiden Wissenschaftler schlugen vor, dass das Lipoprotein(a) ein
Reparatur-Molekül sei, das quasi als Ersatzstoff für Vitamin C in
einer geschwächten Arterienwand fungiert.
Der faszinierendste Aspekt dieses Tiermodells ist die Tatsache,
dass es eine genetische Umprogrammierung nachahmt - vom Verlust der
Vitamin-C-Produktion hin zum Auftreten von Lipoprotein(a), die vor
etwa 40 Millionen Jahren stattfand. Die Studien zeigen, dass ein
bestimmtes Ereignis in unserer Entwicklungsgeschichte die besondere
Veranlagung zur Herz-Kreislauf-Erkrankung bei Menschen heute erklären
kann.
Der "Aufruf zur Beendigung der Herzkrankheit", der vor zwei
Jahrzehnten von Dr. Rath und Dr. Pauling verfasst wurde, ist nun
anlässlich eines wissenschaftlichen Symposiums im niederländischen
Maastricht erneuert worden. Das "Maastrichter Manifest" ruft
Wissenschaftler, Therapeuten, Patienten und die Allgemeinheit dazu
auf, dieses wichtige Ziel der Vorbeugung von Herzkrankheiten zu
unterstützen, um damit Millionen Menschenleben zu retten und
Milliarden an Krankheitskosten einzusparen. Studie online:
http://www.ajcd.us/files/ajcd0007056.pdf
Autoren: John Cha, Aleksandra Niedzwiecki, Matthias Rath Kontakt:
Paul Anthony Taylor E-Mail: paul.taylor(at)dr-rath-foundation.org
Pressekontakt:
Jörg Wortmann
joerg.wortmann(at)dr-rath-foundation.org
DR. RATH HEALTH FOUNDATION
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