(ots) - Der Botschafter der USA in Deutschland, John Emerson,
hat das Vorgehen des US-Auslandsgeheimdienstes NSA mit dem Verweis
auf kulturelle Unterschiede verteidigt. "Amerikaner sehen es als
Verletzung der Privatsphäre, wenn jemand ihre Briefe und E-Mails
liest oder ihre Telefonanrufe mithört", sagte der Botschafter dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Deutsche hingegen hielten
ihre Privatsphäre bereits dann für verletzt, "wenn jemand die
Kommunikationsdaten sammelt", fügte Emerson hinzu. Als Beispiel
nannte für die unterschiedlichen Einstellungen nannte Emerson den
Umgang mit Google Street View. In Deutschland riefen die Menschen
beim Unternehmen an, um ihr Haus von der Internet-Seite entfernen zu
lassen. In den USA wollten die Menschen genau wissen, wann die
Kamerawägen kämen, damit sie sich vor das Haus stellen und winken
könnten. Mit Blick auf die Debatte über die Rolle des deutschen
Bundesnachrichtendienstes als Partner der NSA sagte der US-Diplomat,
"dass die fortlaufende Kooperation zwischen unseren Geheimdiensten
kein Geheimnis ist".
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