(ots) - Personalisierte Werbung im Internet: Hamburg
geht gegen ungefragte Datenspeicherung vor
Antrag auf Verbraucherschutzministerkonferenz - Betroffene sollen
Nutzung vorher zustimmen
Osnabrück.- Daten von Internetnutzern sollen nach dem Willen von
Hamburgs Verbraucherschutzsenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD)
künftig nicht mehr ungefragt zum Zwecke der personalisierten Werbung
auf Webseiten genutzt werden dürfen. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte Prüfer-Storcks vor dem am
Mittwoch in Osnabrück beginnenden Treffen der Ressortleiter von Bund
und Ländern: "Die Auswertung des Kundenverhaltens ermöglicht ein
hohes Maß an Verbraucherbeeinflussung durch die dann gezielte
Schaltung von Werbung." Die dafür notwendigen Daten würden häufig
erhoben und verwendet, ohne dass der Verbraucher etwas davon
mitbekomme. Prüfer-Storcks: "Dagegen wollen wir eine klare Regelung,
die grundsätzlich das Einverständnis der Betroffenen voraussetzt."
Ein Hamburger Antrag für die Verbraucherschutzministerkonferenz
sieht vor, dass die Bundesregierung prüfen soll, wie die
Internetnutzer besser vor der ungefragten Nutzung ihrer Daten
geschützt werden können. Eine Möglichkeit könnte laut Antrag die
"überfällige Umsetzung" der sogenannten europäischen
Cookie-Richtlinie sein. Bei Cookies handelt es sich um kleine
Dateien, die häufig ungefragt auf Computern angelegt werden. In ihnen
können beispielsweise Nutzungsprofile abgespeichert werden. Die
EU-Richtlinie regelt, dass nur solche Daten ohne Zustimmung
gespeichert werden dürfen, die für das Funktionieren eines
Internetdienstes erforderlich sind. Für das Surf-Verhalten auf der
Internetseite eines Online-Versandhandels gilt das beispielsweise
nicht. Bislang wird gerade aus solchen Daten personifizierte Werbung
generiert.
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