PresseKat - ZDF-Programmhinweis / Dienstag, 5. Mai 2015

ZDF-Programmhinweis / Dienstag, 5. Mai 2015

ID: 1207670

(ots) -
Dienstag, 5. Mai 2015, 21.00 Uhr

Frontal 21
mit Ilka Brecht

Der BND und das Kanzleramt - Versagen, verschweigen, vertuschen

Allein gegen die Deutsche Bank - Ein Aktionär klagt an

Der Deutsche Bank-Manager Jürgen Fitschen muss sich derzeit vor dem
Landgericht München wegen des Verdachts auf versuchten Prozessbetrug
verantworten. Dass der amtierende Chef von Deutschlands größter Bank
auf der Anklagebank sitzt, hat er einem seiner Kleinaktionäre zu
verdanken: Rechtsanwalt Michael Bohndorf, der in Brasilien lebt. Er
hat Fitschen angezeigt und damit die offiziellen Ermittlungen der
Staatsanwaltschaft erst eingeleitet. Der Bankvorstand kämpft nun um
seinen Ruf.

Und auch Co-Chef Anshu Jain gerät weiter unter Druck. Im
milliardenschweren Libor-Skandal um manipulierte Zinssätze belastet
die britische Finanzaufsicht seine frühere Abteilung schwer. Einen
Rücktritt aber lehnen sowohl Jain als auch Fitschen ab.

"Frontal 21" über einen aufmüpfigen Kleinaktionär, die Skandale der
Deutschen Bank und den Kampf ihrer Top-Manager um Glaubwürdigkeit.


Abschiebung nach Bulgarien - Flüchtlinge fürchten Folter

Als der Asylbewerber Hamid R. seinen Abschiebebescheid nach Bulgarien
bekommt, übergießt er sich aus Angst mit Benzin und zündet sich an.
Der marokkanische Flüchtling überlebt schwer verletzt. Was
Flüchtlinge in Bulgarien erwartet, musste der Apotheker Idris H.
erfahren. Mit seiner Frau und den drei Kindern war er in einem
überfüllten Lager untergebracht, in dem die Familie auf dem Boden
schlafen musste und mit Elektroschock-Geräten zum Appell getrieben
wurde. Trotz der Traumatisierung der Kinder soll die Familie nun aus
Bayern wieder nach Bulgarien abgeschoben werden.

Denn nach dem Dublin II-Verfahren sollen Flüchtlinge, die über




Bulgarien in die EU gekommen sind, in den so genannten
Erstaufnahmestaat zurückgeschickt werden - obwohl Hilfsorganisationen
die Lebensverhältnisse für Flüchtlinge dort als oft menschenunwürdig
bezeichnen. "Eine Abschiebung nach Bulgarien bedeutet Misshandlungen,
Armut und Obdachlosigkeit", warnt Matthias Fiedler von der
Organisation "bordermonitoring.eu."

Doch Europa setzt weiterhin auf eine Politik der Abschreckung. Noch
im Jahr 2013 unterstützte die Europäische Union das bulgarische
Grenzregime mit 13 Millionen Euro - für Technik, mit der illegale
Einwanderer an der Grenze aufgespürt und erfasst werden können.
"Frontal 21" über die Abschiebung von Asylbewerbern nach Bulgarien
und was sie dort erwartet.

Geschäfte mit dem Flüchtlingselend - Kommunen unter Zugzwang

Bundesweit müssen Kommunen Platz für Flüchtlinge finden und dabei
gezwungenermaßen auf fast alle Heimbetreiber zurückgreifen, die mit
freien Unterkünften winken - so auch auf den privaten
Flüchtlingsheimbetreiber PeWoBe (Professionelle Wohn- und
Betreuungsgesellschaft) in Berlin. Die Gesellschaft steht seit Langem
in Verdacht, öffentliche Gelder in die eigene Tasche zu wirtschaften.
Und doch arbeitet die Aufsichtsbehörde, das Landesamt für Gesundheit
und Soziales (LaGeSo) weiter gern mit der Firma zusammen.

"Frontal 21" berichtete bereits im November 2014 über den so
genannten Patensohn-Skandal und die Geschäfte zwischen PeWoBe und
LaGeSo, die noch immer weiterlaufen wie geschmiert. Ein Beispiel ist
das Flüchtlingsheim in Neukölln: gerade erst für Millionen vom
Steuerzahler gebaut. Nun muss es wohl Ende des Jahres schon wieder
abgerissen werden, nach nur 22 Monaten Nutzung.

Neue "Frontal 21"-Recherchen zeigen, dass das absurde
Immobilienabenteuer viel teurer wurde als nötig, und dass die
Aufsichtsbehörde wohl nicht so genau hinsehen wollte - oder konnte.

Flüchtlingskinder allein gelassen - Mühsamer Weg durch deutsche
Behörden

Tausende minderjährige Flüchtlinge kommen jährlich nach Deutschland -
Tendenz steigend. Vor allem Kriege treiben die oft verzweifelten
Eltern dazu, ihre Kinder allein auf die lange Reise nach Europa zu
schicken. Sie haben die Hoffnung, dadurch wenigstens ihre Kinder in
Sicherheit zu bringen.

Nach deutschem Recht müssen noch nicht erwachsene Flüchtlinge in der
Jugendhilfe aufgenommen werden. Doch die ist teuer: Denn sie umfasst
Unterbringung, Versorgung, Beschulung und Therapieplätze. Deshalb
prüfen die Behörden oft sehr gründlich, ob die Jugendlichen auch
wirklich minderjährig sind. Für die oft traumatisierten jungen
Menschen bedeutet das über Monate zahlreiche Behördengänge,
langwierige Altersfeststellungen, zermürbendes Warten auf einen
Vormund und immer wieder die Angst, abgeschoben zu werden.

"Frontal 21" über den langen Weg der minderjährigen Flüchtlinge in
die Jugendhilfe und ihren irrwitzigen Kampf durch die deutschen
Behörden.




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Telefon: +49-6131-70-12121


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Datum: 04.05.2015 - 14:28 Uhr
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