(ots) -
Volkswirtschaftliche Analyse der ING-DiBa:
- Vermehrter Einsatz von Robotern als Arbeitskräfte
- Gravierende Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt
- Büro- und Sekretariatskräfte sowie Hilfskräfte für Post- und
Zustelldienste am stärksten betroffen
In den kommenden Jahren kann es durch die zunehmende
Automatisierung zu gravierenden Veränderungen auf dem deutschen
Arbeitsmarkt kommen. Roboter werden zukünftig verstärkt den Menschen
als Arbeitskraft ersetzen oder sich einen Arbeitsplatz mit ihm
teilen. 18,3 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland sind innerhalb
der nächsten zehn bis 20 Jahren durch die "Robotisierung" bedroht.
Dies sind die Ergebnisse einer volkswirtschaftlichen Analyse der
ING-DiBa. "Dieser gravierende Wandel wird gewaltige Spuren auf dem
Arbeitsmarkt hinterlassen und ein hohes Maß an Flexibilität und
Anpassungsfähigkeit von den Arbeitnehmern erfordern", erläutert
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING-DiBa.
Weiterhin gute Aussichten für Führungskräfte und Akademiker
Doch nicht alle Arbeitsplätze sind gleich gefährdet.
Führungskräfte, sowie Akademiker in wissenschaftlichen und kreativen
Berufen unterliegen der geringsten Wahrscheinlichkeit einer
Automatisierung. Berufe, die eine Spezialisierung oder Expertenwissen
erfordern, sind ebenfalls kaum betroffen. Dagegen werden
administrative Tätigkeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit einer
Automatisierung unterliegen.
Laut Analyse sind folgende fünf Berufe am meisten betroffen:
- Büro- und Sekretariatskräfte (1,9 Millionen Arbeitsplätze)
- Hilfskräfte für Post- und Zustelldienste sowie Lagerwirtschaft
(1,5 Millionen Arbeitsplätze)
- Verkäufer (1,2 Millionen Arbeitsplätze)
- Hilfskräfte in der Reinigung (1,1 Millionen Arbeitsplätze)
- Gastronomieservicekräfte (661.570 Arbeitsplätze).
Alleine durch den Einsatz von Drohnen, durch automatisierte
Abläufe in Lagerhallen und im Transport könnten demnach bis zu 1,5
Millionen Arbeitsplätze ersetzt werden. Insgesamt machen alleine die
fünf genannten Berufe 6,3 Millionen gefährdete Arbeitsstellen aus.
Nicht nur Risiken sondern auch Chancen durch zunehmende
Automatisierung
Die genannten Entwicklungen bedeuten laut ING-DiBa Chefvolkswirt
Carsten Brzeski aber nicht nur Risiken, sondern auch Chancen: "Bei
jedem technologischen Fortschritt gibt es Gewinner und Verlierer.
Auch jetzt werden durch die zunehmende Automatisierung wieder neue,
andere Arbeitsplätze entstehen. Die deutsche Wirtschaft sollte diese
Herausforderung angehen."
Die komplette Analyse kann unter folgendem Link abgerufen werden:
https://www.ing-diba.de/ueber-uns/presse/publikationen
Pressekontakt:
ING-DiBa AG
Thomas Bieler
Tel.: 069 / 27 222 69296
E-Mail: t.bieler(at)ing-diba.de