Anlässlich der Einstellung von Primatenversuchen am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen sagt Bundesforschungsministerin Johanna Wanka:
(pressrelations) -
"Der Stand der Wissenschaft erlaubt heute keinen vollständigen Verzicht auf Tierversuche. Deshalb muss es in Deutschland grundsätzlich möglich sein, zu Forschungszwecken Erkenntnisse aus Tierversuchen zu gewinnen. Wenn es um die Heilung von Krankheiten geht, gerade um die Entwicklung von Therapien gegen Demenz, Parkinson oder Alzheimer, sind und bleiben vor der Anwendung am Menschen Tierversuche unerlässlich. Diese werden in Deutschland nach strengen Kriterien genehmigt. In der Arzneimittelentwicklung sind Tierversuche sogar gesetzlich vorgeschrieben. Diese sollten auf das notwendige Maß begrenzt bleiben. Deshalb fördert das Bundesforschungsministerium seit Jahren die Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen.
Umso bedrückender ist es, wenn Forscher sich angesichts fortdauernder persönlicher Attacken gezwungen sehen, die Experimente mit Primaten nicht fortzusetzen. Ich finde es absolut unerträglich, dass in Deutschland Wissenschaftler bedroht und unter Druck gesetzt werden. Es besteht zudem die Gefahr, dass weltweit renommierte Forscher ins Ausland abwandern.
Unsere Gesellschaft lebt von Debatten und dem Austausch von Argumenten. Versuche der Einschüchterung und eine Atmosphäre der Aggression bedrohen aber das Fundament, auf dem unsere Wissenschaft und unsere Demokratie aufgebaut sind."
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Hannoversche Straße 28-30
10115 Berlin
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Telefon: +49 (0)30/18 57-50 50
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