(ots) - Die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) in
Deutschland nutzt Social Media. Doch nicht immer führt der direkte
Dialog mit Fans und Followern zum gewünschten Erfolg: Gerade kleinen
und mittelständischen Unternehmen fehlt es häufig an Know-how und
Erfahrung, um die gröbsten Fehler zu vermeiden. Fünf
Social-Media-Tipps von Bastian Unterberg, im Fachbeirat des
Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2015" und
Geschäftsführer von Jovoto.
1. Start: Die Zielgruppe bestimmt die Zahl der Hochzeiten
Bevor man sich für eine Plattform entscheidet, sollten drei Fragen
unbedingt beantwortet sein: Wen möchte ich erreichen? In welchen
sozialen Netzwerken ist meine Zielgruppe aktiv? Und welche Inhalte
kann ich ihr dort bieten? Ergibt die Analyse, dass nur Twitter
infrage kommt, sollte man sich darauf konzentrieren: "Man muss als
Unternehmen nicht auf allen Social-Media-Hochzeiten tanzen", sagt
Bastian Unterberg. "Die gewählte Plattform sollte die eigenen
Kommunikationsziele unterstützen - das ist das entscheidende
Kriterium."
2. Aufbau: Social-Media als Langstreckenlauf planen
Social-Media-Aktivitäten sind kein Kurzstreckenlauf, sondern eher
ein Marathon: "Unternehmen brauchen Durchhaltevermögen, Zeit und
spannende Inhalte", sagt Bastian Unterberg. "Dafür sollten sie von
Beginn an genügend Ressourcen einplanen - sowohl für den Aufbau als
auch die Pflege der Kanäle." Keiner braucht einen Twitter-Kanal, auf
dem sich nach einem Jahr nur ein Tweet findet. Die bessere Strategie:
Ein engagiertes Team aufbauen, das die Community mit überzeugenden
Inhalten versorgt.
3. Inhalt: Eine Frage des richtigen Contents
Die gute Nachricht ist: Jedes Unternehmen hat spannende
Geschichten zu erzählen. Die Herausforderung liegt darin, sie zu
entdecken und so aufzubereiten, dass sie Fans und Follower
begeistern. "Ob exklusive Einblicke aus der Entwicklungsabteilung
oder Hintergrundwissen zu einem Produkt - guter Content ist
vielseitig und umfasst die gesamte Bandbreite von Text über Foto bis
hin zu Video. Kurze Clips, die sich leicht mit Freunden teilen
lassen, liegen im Trend", so Bastian Unterberg. Bei der Erstellung
der Beiträge sollten Social-Media-Verantwortliche auch Kollegen der
Fachabteilungen einbeziehen. So werden sie für das Thema
sensibilisiert und unterstützen im Idealfall von sich aus mit ihrer
Expertise die Social-Media-Aktivitäten.
4. Community-Management: Erst denken, dann posten
Dialog und Interaktion sind entscheidend für alle
Social-Media-Plattformen. Das heißt: Wer freundlich nachfragt,
bekommt auch eine Antwort. Das gilt für Lob ebenso wie für Kritik.
Ein absolutes No-Go ist es, Kommentare einfach zu löschen.
"Unternehmen sollten die geäußerte Kritik ernst nehmen - und
überlegen, ob eine Antwort das Problem löst oder nur zusätzlich
befeuert", sagt Bastian Unterberg. "Es kann hilfreich sein, die
öffentlich geäußerten Beschwerden, 'unter vier Augen' zu besprechen.
Dafür sollte man dem Kritiker in einem Post vorschlagen, sein
Anliegen in einer privaten Nachricht zu konkretisieren."
5. Trends: Die kreative Kraft der Community nutzen
Social-Media-Kanäle ermöglichen nicht nur einen direkten Draht zur
Zielgruppe, sondern bieten die Chance, sich umfassend über Trends zu
informieren: "Diese Research-Funktion kann für Unternehmen Gold wert
sein", sagt Bastian Unterberg. "Wer sich etwa via Twitter über
aktuelle Themen informiert, kann darauf mit eigenen Beiträgen
reagieren." Auch die Kreativität der Masse lässt sich durch
Crowdsourcing für die eigenen Zwecke nutzen. Ideen und Vorschläge der
Community können zum Beispiel wertvolle Impulse für die
Weiterentwicklung eines Produktes sein.
Die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche
Bank machen auf die Innovationskraft kreativer Köpfe in Deutschland
aufmerksam. Der diesjährige Wettbewerb "Stadt, Land, Netz! -
Innovationen für eine digitale Welt" zeichnet Ideen und Projekte aus,
die Leuchtturmcharakter für den Standort Deutschland besitzen. Ziel
ist es, Innovationen aus Deutschland im In- und Ausland sichtbar zu
machen und die Leistungskraft und Zukunftsfähigkeit des Standorts zu
stärken. Weitere Informationen unter www.ausgezeichnete-orte.de
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