(ots) - Branchenumsatz 2014 um 5,7 Prozent auf
1,70 Milliarden Euro gestiegen - Personalberater haben Unternehmen
und Organisationen im Jahr 2014 bei rund 53.500 Stellenbesetzungen
unterstützt - Prognose 2015: Plus von 6,2 Prozent
Fach- und Führungskräfte, die sich mit moderner, aktueller
IT-Technik auskennen, sind zurzeit bei den Unternehmen heiß begehrt.
Diese Nachfrage wird sich in den kommenden Jahren noch erheblich
verstärken, da sie in Industrie, Wirtschaft und Verwaltung für den
notwendigen digitalen Wandel sorgen sollen. Diese Ergebnisse der
Marktstudie "Personalberatung in Deutschland 2014/2015" hat der
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) heute auf seiner
Pressekonferenz im Rahmen des Deutschen Personalberatertages auf dem
Petersberg bei Bonn vorgestellt. 90 Prozent der Marktteilnehmer über
alle Größenklassen hinweg unterstützen hierin die These, dass
Führungskräfte heute und noch viel mehr künftig ohne vertiefende
Kenntnisse der jeweils aktuellen IT- und Kommunikationstechnik kaum
noch Platzierungschancen besitzen. Von dieser Entwicklung hat das
Geschäft der deutschen Personalberater unter anderem profitiert. Der
Gesamtumsatz der Branche der Personalexperten rund um das Thema
Suche, Auswahl und Gewinnung legte im Jahr 2014 um 5,7 Prozent auf
1,70 Milliarden Euro (2014: 1,60 Mrd. Euro) zu. Auch für das laufende
Jahr bleiben die Personalberater optimistisch. Die Nachfrage der
Klienten bei der Suche nach neuen Mitarbeitern soll gemäß Prognose
mit einem Umsatzplus in der Gesamtbranche von 6,2 Prozent verbunden
sein.
BDU-Vizepräsidentin Dr. Regina Ruppert: "Die gute Konjunktur, der
erfreuliche Arbeitsmarkt sowie die anziehende Nachfrage der
Unternehmen nach Kandidaten mit digitaler Umsetzungs-kompetenz haben
2014 für ein positives Gesamtergebnis für uns Personalberater
gesorgt. Hohe zweistellige Wachstumsraten der Vergangenheit sind aus
unserer Sicht aber nicht mehr erreichbar." Für das laufende Jahr 2015
haben Dreiviertel der Personalberater eine positive Umsatzprognose
abgegeben. Bei den mittelgroßen Personalberatungen sind es sogar 83
Pro-zent. Lediglich sieben Prozent im Gesamtmarkt rechnen überhaupt
mit einer negativen Umsatzentwicklung. Rückenwind erhalten die
Personalberater durch die erwartete Nachfrageentwicklung nach
Recruitingunterstützung von besonders wichtigen Klientenbranchen. Die
Umsatzprognose für die Konsumgüterindustrie - mit 13,2 Prozent Anteil
am Gesamtumsatz der stärkste Nachfrager nach
Personalberaterleistungen - liegt für 2015 bei plus 7,0 Prozent. Für
den Maschinenbau (Anteil am Gesamtumsatz 2014: 13,1 %) ergibt die
Marktbefragung eine Umsatzprognose von plus 7,7 Prozent und für die
TIMES-Branche erwarten die Personalberater einen Anstieg des Umsatzes
von 4,7,Prozent.
Die durchaus optimistische Erwartungshaltung darf allerdings nicht
darüber hinwegtäuschen, dass sich der Personalberatermarkt im Wandel
befindet. Speziell in den letzten drei, vier Jahren ist die Bedeutung
von Jobsuchmaschinen, Expertenplattformen für Spezialistenwissen und
Social-Media-Kanäle wie Xing oder Linkedin hinzugekommen und hat eine
Art neue Zeitenrechnung begründet. 87 Prozent der Marktteilnehmer
haben in der Marktstudie bei der Bewertung von Trendthesen angegeben,
dass die Unternehmen verstärkt in Eigenregie - mittels Active
Sourcing über Online- und Social Media-Plattformen - auf die
Kandidatensuche gehen werden, zumindest auf der Spezialisten- und
unteren Führungsebene. Wolfram Tröger, Vorsitzender des
BDU-Fachverbandes Personalberatung: "Eine Liste von potenziellen
Kandidaten zu recherchieren, hilft aber für die gewünschte
Einstellung alleine nicht. Entscheidend ist letztlich, eine
methodisch schlüssige Beurteilung durchzuführen und den
Auswahlprozess zielgerichtet zu steuern, um auch die idealen Frauen
und Männer für die Mitarbeit zu gewinnen. Personalberater sind und
bleiben für Unternehmen insofern ein wichtiger Mehrwert im
Personalrecruiting."
2014 gab es rund 53.500 Stellenbesetzungen durch
Personalberater-Unterstützung
Die Zahl der Positionen bei Fach- und Führungskräften, die durch
die Unterstützung von Personalberatern in der deutschen Wirtschaft,
Industrie oder Verwaltung besetzt werden konnten, ist 2014 auf rund
53.500 (2013: 52.500) gestiegen. Der überwiegende Teil der
Personalberatungsfirmen in den einzelnen Größenklassen verzeichnete
im Jahr 2014 eine positive Umsatzveränderung. So erzielten bei den
großen und mittleren Marktteilnehmern bis zum Jahresende jeweils 60
Prozent ein Umsatzplus. Bei den kleineren Personalberatungen waren es
55 Prozent. In dieser Größenklasse musste allerdings auch mehr als
ein Viertel der Personalberatungen ein Umsatzminus verkraften, das
ist der signifikant höchste Anteil im Gesamtmarkt. Das
durchschnittliche Unternehmenswachstum lag in der Größenklasse `über
5 Million Euro Jahresumsatz` mit 6,0 Prozent am höchsten, gefolgt von
den Personalberatungen mit einem Umsatz zwischen 1 Million und bis 5
Millionen mit einem Plus von 5,9 Prozent. Das Schlusslicht im
Wachstumsvergleich der einzelnen Größenklassen bilden die kleineren
Personalberatungsfirmen unter 250.000 Euro Jahresumsatz
(durchschnittliches Plus 2014 von 4,7 Prozent).
Studien-Hintergrund:
2014 arbeiteten in Deutschland knapp 6.200 Personalberater in rund
2.000 Beratungsunternehmen. Insgesamt waren 2014 rund 11.900
Mitarbeiter in der Personalberatungsbranche in Deutschland
beschäftigt. Grundlage der Studie "Personalberatung in Deutschland
2014/2015" ist eine Marktbefragung des BDU im März 2014/April 2015,
an der sich rund 300 Beratungsgesellschaften beteiligt haben. Befragt
wurden ausschließlich Beratungsgesellschaften mit einem überwiegenden
Anteil an der Suche und Auswahl von Personal.
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