(ots) - Städtetag fordert Gewerkschaften zu Verzicht auf
Kita-Streiks auf
"Rückkehr an den Verhandlungstisch besser als Eskalation" -
Kommunaler Verband verweist auf Schaden für betroffene Eltern und
Kinder
Osnabrück.- Der Deutsche Städtetag hat die Gewerkschaften ver.di
und dbb aufgefordert, auf Kita-Streiks zu verzichten und stattdessen
an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um für die rund 220.000
Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst eine
Verständigung zu erzielen. "Streiks in einem so sensiblen Bereich wie
der Kinderbetreuung schaden vor allem den betroffenen Eltern und
Kindern", sagte Hauptgeschäftsführer Stephan Articus der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Daher sei Kompromissbereitschaft
statt Eskalation gefragt. Tragfähige Lösungen werde es nur über den
Verhandlungsweg geben, der "längst nicht ausgeschöpft" sei, betonte
Articus. Zuvor hatte die Urabstimmung der Gewerkschaften das Votum
für einen Streik ergeben. Gezielte Gehaltssteigerungen in bestimmten
Aufgabenbereichen nannte der Hauptgeschäftsführer des Städtetags
sinnvoll. "Doch mit ihrer Forderung, Erzieherinnen und Erzieher mit
Grundtätigkeiten vier Entgeltgruppen höher einzustufen, schießen die
Gewerkschaften eindeutig über das Ziel hinaus", sagte Articus. Die
Arbeitgeber hätten sich schon bereit erklärt, über eine angemessene
Honorierung höherer Leistungen und Qualifikationen verhandeln zu
wollen. "Denn die Städte sind sich bewusst, dass sich die
Anforderungen an die Beschäftigten in einigen Tätigkeitsfeldern
erhöht haben", sagte er und verwies auf Inklusion, Sprachförderung
oder musische Erziehung. Bei den Kommunen angestellte Erzieherinnen
und Erzieher verdienen laut Städtetag zwischen 2590 und 3750 Euro
brutto.
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