(ots) - Ärztepräsident: Entwurf zur Klinikreform
unzureichend
Montgomery kritisiert Gesundheitsminister: Ständige
Unterfinanzierung nicht beseitigt
Osnabrück.- Die Bundesärztekammer hält den Gesetzentwurf des
Gesundheitsministeriums zur Krankenhausreform für unzureichend. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag)
kritisierte Ärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery, die ständige
Unterfinanzierung der Kliniken werde dadurch nicht beseitigt. Die
Ärzte würden Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ihre
Kritik an dem Entwurf auf dem Ärztetag "ziemlich deutlich sagen",
kündigte Montgomery an. Der 118. Deutsche Ärztetag findet vom 12. bis
15. Mai in Frankfurt statt. Viele Bundesländer wollten oder könnten
schon heute ihre Verpflichtungen zu Krankenhaus-Investitionen nicht
erfüllen, kritisierte der Ärztepräsident. Daher müsse auch der Bund
Mittel zur Verfügung stellen. "Im Interesse von Patientensicherheit
und Patientenschutz muss sich der Bund beteiligen", forderte
Montgomery. Bisher stehe das Kooperationsverbot des Grundgesetzes
dieser Finanzierung entgegen. Es müsse daher aufgehoben werden. Der
Ärztepräsident forderte, die gesetzlichen Krankenkassen müssten die
Gespräche von Ärzten mit Patienten besser vergüten. Derzeit würden
Mediziner benachteiligt, wenn sie sich viel Zeit für Gespräche mit
den Patienten nähmen. In Gesprächen mit den privaten
Krankenversicherungen seien bereits Fortschritte erzielt worden.
Montgomery kündigte an, dass sich der Deutsche Ärztetag intensiv mit
der Kommunikation der Mediziner beschäftigen wolle. "Wir wissen, dass
es in der Kommunikation von Ärzten untereinander, aber auch in der
Kommunikation von Ärzten mit Patienten gelegentlich hapert", sagte
Montgomery.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207