(ots) - Ob Toaster, Herd, Dampfbügeleisen, Fernseher oder Fön
- manche Haushaltsgeräte entpuppen sich als wahre
Emissionsschleudern. "Und das oft völlig unbemerkt", sagt Dr.
Christian Schelle, Schadstoff-Experte bei TÃœV Rheinland. Meist ist es
die Wärme, die dafür sorgt, dass sich beispielsweise Inhaltsstoffe
aus dem Dämm- beziehungsweise Isoliermaterial oder aus
Oberflächenbeschichtungen verflüchtigen. "Auf jeden Fall sollte man
das Gerät gemäß Bedienungsanleitung erst einmal ordentlich bei
geöffnetem Fenster aufheizen", empfiehlt der Fachmann.
Unsichtbare Belastung
TÜV Rheinland misst die Emission elektrischer Geräte in speziellen
Emissionsprüfkammern, meist aus Edelstahl. Dort werden die Geräte in
gereinigter Luft so lange betrieben, wie es auch zuhause der Fall
wäre. Also beispielsweise eine Stunde bügeln, eine halbe Stunde mit
Dampf, eine halbe Stunde ohne. Die Prüfer messen die freigesetzten
Schadstoffe in der Prüfkammerluft, rechnen die ermittelten
Konzentrationen in Raumluftkonzentrationen um und bewerten die Summe
dieser als Total Volatile Organic Compounds (TVOC). Dies bezeichnet
die Gesamtzahl aller flüchtigen organischen Verbindungen nach einem
Raumluftkonzept und führt eine Einzelstoffbetrachtung für besonders
gesundheitsrelevante Substanzen wie zum Beispiel Benzol oder Phenol
durch. "Was Elektroherde betrifft, sind die einfachen Geräte oft
emissionsärmer", weiß Dr. Schelle. Herde mit Selbstreinigungsfunktion
dagegen hätten viel Dämmmaterial, das während der Pyrolyse heiß wird
und entsprechend Dämpfe abgibt.
Skalierung des Umweltbundesamtes
Nach einem Bewertungskonzept des Umweltbundesamtes sind Räume, die
insgesamt mit 300 Mikrogramm pro Kubikmeter TVOC belastet sind,
hygienisch unauffällig. "Im Haushalt käme aber zum Bügeleisen noch
der Fernseher, der Herd oder der Fön dazu, wenn also allein ein Gerät
schon so viel emittiert, ist das ungünstig", gibt Schelle zu
bedenken.
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